#58 Sichtbar werden – Kommunikation, Beton und der Digital Hub
Ein Gespräch mit Denny Bakirtzis, TalkConcrete und Betonverbände Baden-Württemberg
06.11.2025 25 min
Zusammenfassung & Show Notes
Beton hat kein leichtes Image – klobig, grau, klimaschädlich. Doch das ändert sich. In dieser Folge spreche ich mit Denny Bakirtzis über digitale Kommunikation, neue Formate und die Frage, wie sich die Betonbranche gerade neu erfindet. Denny ist Host des Podcasts TalkConcrete, Leiter der Digitalagentur gleichen Namens und zuständig für die Kommunikationsstrategie der Betonverbände Baden-Württemberg. Er kennt die Branche und zeigt, wie man aus grauen Klischees echte Geschichten macht. Wir reden über Podcasts, Plattformen, Potenziale und über den neuen Digital Hub, der 2026 auf den BetonTagen in Ulm Premiere feiern wird: ein Raum für Content, Austausch und Kommunikation in der Bauwelt.
Einblicke in diese Episode:
Einblicke in diese Episode:
- Sichtbarkeit ist auch in der Betonbranche kein Selbstläufer
- Wie Verbandskommunikation heute funktioniert
- Die Rolle von Social Media, Podcasts und KI
- TalkConcrete öffnet neue Erzählräume
- Was der Digital Hub bei den BetonTagen 2026 vorhat
Links zur Folge:
Denny Bakirtzis auf LinkedIn
TalkConcrete – Agentur und Podcast
TalkConcrete Podcast – Folge #37 | Architektourist X TalkConcrete (YouTube)
Architektourist Folge #22 mit Dr. Ulrich Lotz
BetonTage 2026 – Offizielle Website
Digital Hub @ BetonTage – Inhalte und Anmeldung
Cover: TalkConcrete/FBF Betondienst GmbH / bearbeitet mit ChatGPT
Der Podcast:
Architektourist bietet eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. In jeder Episode nehmen wir Euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten – von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.
Seid bei der nächsten Folge wieder dabei, wenn wir weitere spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Welt des Bauens vorstellen. Wenn Euch die Episode gefallen hat, abonniert Architektourist bei Eurem bevorzugten Podcast-Anbieter.
Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf Eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de.
Architektourist bietet eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. In jeder Episode nehmen wir Euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten – von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.
Seid bei der nächsten Folge wieder dabei, wenn wir weitere spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Welt des Bauens vorstellen. Wenn Euch die Episode gefallen hat, abonniert Architektourist bei Eurem bevorzugten Podcast-Anbieter.
Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf Eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de.
Transkript
Willkommen bei Architektourist, dem Podcast über Architektur,
Bautechnik und Baukultur.
Heute wird's konkret, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes.
Mein Gesprächspartner ist Denny Bakirtzis, Digitalstratege,
Podcast-Host und Leiter der Digitalagentur TalkConcrete.
Wir sprechen über die Kunst, Beton in der Öffentlichkeit sichtbar zu machen,
über digitale Kommunikation in der Verbandsarbeit und über den neuen Digital
Hub, der im März 2026 auf den BetonTagen in Ulm Premiere feiern wird.
Schön, dass du heute zuhörst.
Beton war nie so richtig beliebt. Er gilt als kalt, klobig, klimaschädlich.
Ein Baustoff mit dickem Erbe und dünner PR.
Kein Stoff für mitreißende Geschichten.
Und ganz ehrlich, auch die Betonbranche hatte sich daran gewöhnt.
Lieber solide liefern als laut trommeln.
Aber das reicht nicht mehr. Nicht in Zeiten, in denen das Bauen und vor allem
der Beton klimafreundlicher werden muss.
Und auch nicht, wenn Transformation nicht nur auf dem Papier,
sondern auch in den Köpfen stattfinden soll.
Deshalb ruckelt sich auch in der Betonwelt gerade etwas zurecht.
Verbände entdecken Social Media, Werkleiterinnen stellen in Podcasts CO2-reduzierte
Zemente vor und Forschungsfachleute sprechen inzwischen auf Bühnen über Materialkreisläufe
und neue Produktionsverfahren.
Die Betonbranche wird sichtbarer und gleichzeitig zugänglicher.
Denn wer gehört werden will, muss anfangen zu erzählen.
Einer, der diesen Wandel mitträgt und auch selbst mit angestoßen hat, ist Denny Bakirtzis.
Seit 2020 verantwortet er bei den Betonverbänden Baden-Württemberg die digitale Kommunikation,
organisiert internationale Kongresse und baut mit TalkConcrete eine Plattform
auf, die die Branche sowohl nach außen zeigt, als auch sich selbst neu entdecken lässt.
Er kennt die Branche, ihre Stärken, ihre Klischees und er weiß,
wie man daraus ein Gespräch macht.
Denny und ich kennen uns seit 2024, als ich ihn in Ostfiltern besucht habe.
Damals sind nämlich zwei Podcast-Folgen entstanden.
Für Architektourist Nummer 22 habe ich mit Dr.
Ulrich Lotz von den Betonverbänden Baden-Württemberg gesprochen und zwar über
Dekarbonisierung und den langen Weg zu klimafreundlichem Bauen.
Und in TalkConcrete Nummer 37 haben Denny und ich gemeinsam diskutiert,
wie sich Kommunikation und Einstellungen verändern müssen, wenn man aus der
grauen Wand eine Bühne machen will.
Beide Folgen habe ich hier in den Shownotes verlinkt, hört also gern mal rein.
Im März dieses Jahres haben Denny und ich uns wieder getroffen auf den traditionsreichen
Betontagen in Ulm, Europas größtem Fachkongress rund um Beton.
2026 wird dort erstmals der Digital Hub an den Start gehen, eine Plattform für
neue Stimmen, digitale Formate und Vernetzung.
In dieser Folge sprechen Denny und ich über Kommunikationsarbeit im Verband,
über neue Erzählräume rund um den Baustoff Beton und darüber,
warum Humor und strategisches Denken mindestens genauso wichtig sind wie ein
guter Beton-Zuschlagsstoff.
Denny, wie ist denn deine Beziehung zu dem Baustoff Beton? Hattest du schon immer
Lust, in dieser Branche zu arbeiten oder hat sich das irgendwie so ergeben?
Das war jetzt ja nie eine geplante Aktion.
Also ich habe mir jetzt nicht vorgestellt, dass ich mal in dem Bereich arbeiten würde.
Ich komme ursprünglich aus dem Kulturmanagement.
Das heißt, der Link zum Veranstaltungsmanagement, wie ich ja auch angefangen
habe hier, Der war da und erst da,
also erst beim Einstieg bei den Betontagen da mal dabei zu sein oder auch bei
den internationalen Kongressen wirklich mitzuwirken,
mal zu sehen, was sind es denn für Aussteller, also wie ist die Zulieferindustrie
so ein bisschen aufgestellt, was für Themen werden da behandelt und sich da
dann mal auch reinzusetzen und
einfach mal zuzuhören, was die Branche so bewegt oder was da so passiert.
So habe ich die Beziehung zu dem Baustoff aufgebaut und natürlich dann auch
mit den Leuten, die hier gearbeitet haben und arbeiten tagtäglich im Verband,
wo es einfach darum geht, dass man Informationen über den Baustoff sammelt,
über die Entwicklungen in dem Baustoff.
Und das hat mich einfach begeistert. Also erst mal, dass es so eine Welt hinter
unserer gebauten Umwelt gibt.
Manche denken ja, die Brücken und die Gebäude und die Strukturen in den Städten,
die sind so ein bisschen gottgegeben. Also ab und zu steht da quasi irgendwo
mal ein Mischer oder irgendwo tut sich eine Baustelle auf, aber im Prinzip war
ja alles schon da und so ist es halt nicht.
Irgendjemand hat sich das ausgedacht und irgendjemand hat da viele Stunden investiert,
um dann so ein Projekt zu realisieren und das hat mich einfach fasziniert.
Ihr habt ja im Podcast schon mit ganz unterschiedlichen Leuten gesprochen.
Wer war denn da bisher dabei und welche Themen hattet ihr so?
Ja, also wir haben versucht, ein bisschen einen Rundumschlag zu machen, sage ich jetzt mal.
Angefangen hat es mit den Mitgliedern, weil da einfach der Ansatz war und auch
heute immer noch ist. Wir wollen zeigen, was unsere Mitglieder machen.
Nicht unbedingt, also natürlich spielt es auch immer eine Rolle,
dass man dann seine Mitglieder auch sich selber als Verband so ein bisschen präsentiert.
Aber uns ging es primär darum zu sagen, was tun denn die Mitglieder auch im
Hinblick auf Nachhaltigkeit?
Was gibt es für Projekte, an denen sie arbeiten?
Also Mitglieder sind ein Thema, das sind eben Hersteller von Beton-Fertigteilen.
Und dann hat man natürlich noch Leute aus Wissenschaft und Forschung,
sozusagen ein anderer Bereich, wo es dann darum geht, wo werden Innovationen
vielleicht konzipiert,
wo werden Dinge ausprobiert, also eher so ein experimenteller Bereich und dann
auch Startups, ja, sozusagen wir wollen Startups einerseits eine Bühne bieten,
eine Stimme geben, präsent sein in der Branche über dieses Audio oder auch über
das Videoformat und andererseits eben auch zu zeigen, wie jung,
wie dynamisch die Branche sein kann.
Das kommt ja meistens nicht so zum Vorschein.
Also das war auch ein Ansatz.
Mir ist aufgefallen, ihr stellt in eurem Podcast nicht nur die Mitglieder vor,
sondern greift auch Themen auf, die davon ziemlich unabhängig sind.
Politik, Wirtschaft, gesellschaftliche Entwicklungen.
Und ihr hattet ja auch schon mal einen Künstler zu Gast, der mit Beton arbeitet, richtig?
Ja, genau. Also beides ist natürlich wichtig.
Also wir versuchen politische Themen eben aufzugreifen, die mal zu besprechen
und auch ein Stück weit eine Positionierung unserer Branche zu kommunizieren, deutlich zu machen.
Und auf der anderen Seite, genau Kunst, hast du das Thema schon angesprochen.
Sowas ist natürlich auch immer interessant. Also das sind dann quasi Außendrehs.
Manchmal kann man das dann auch im Studio machen, aber am Objekt ist es natürlich
auch immer interessant.
Also wenn man dann vor einem Objekt steht, das eben aus Beton oder Betonfertigteilen
gemacht wurde oder Gebäuden,
dann kann man da natürlich auch ganz exemplarisch und auch ganz praktisch mal
mit den Leuten sprechen, die das dann entworfen haben und sich Gedanken dazu
gemacht haben, wie vielleicht auch der Baustoff dann eingesetzt werden kann.
Vielleicht auch wie reduziert, aber auf der anderen Seite wie flexibel dann auch.
Was macht ihr denn sonst noch in Sachen Kommunikation neben dem Podcast?
Und wie gut greifen die Kanäle bei euch ineinander?
Ja, also Newsletter sind natürlich wichtig. Auch Pressearbeit ist extrem wichtig.
Das machen wir natürlich auch.
Und dann hast du schon gesagt, also Social Media Kanäle sind eigentlich auch Standard.
Also sollten für die Branche auch Standard sein, sind es manchmal in der Branche
nicht. Bei uns schon, wobei wir auch sagen, wir konzentrieren uns da auf zwei Plattformen.
Das eine ist LinkedIn, das andere ist Instagram.
Instagram ist natürlich insofern auch immer wieder eine Herausforderung,
weil wir anders als vielleicht in der Architektur oder in der Planung keine
Objekte haben, die wir von uns als Verband heraus direkt zeigen können.
Also Instagram ist natürlich ein Bildmedium und wir müssen uns dann immer überlegen,
wie zeigen wir Objekte, wie zeigen wir auch unsere Arbeit ein Stück weit.
Das kann man natürlich auch über die Event-Formate machen und LinkedIn zeigen.
Ist natürlich auch ein wichtiger Kanal für uns, weil da,
ich sage jetzt mal, die Management-Ebene vertreten ist, auch die Ebene Marketing,
was dann interessant ist, eben auch für unsere Events oder auch,
wenn wir Leute ansprechen, die wir dann in den Podcasts gern einladen möchten.
Also so nutzen wir die Social-Media-Plattform.
Und dazu kann ich auch nur jedem raten. Also wenn wir jetzt über Verbandskommunikation
sprechen, es gibt ja auch kleinere Verbände einfach. Also wir sind jetzt auch nicht riesig.
Insgesamt sind wir 20, 25 Leute. Aber das TalkConcrete Team,
also ich sage jetzt mal das Digitalteam, da sind wir jetzt mittlerweile auch
wieder bei acht Leuten insgesamt.
Also ganz gut aufgestellt.
Ist auch vielleicht ein bisschen einzigartig. Aber auch wenn man ein kleiner
Verband ist, sollte man sich wirklich überlegen, selbst wenn man nur eine Geschäftsführung hat,
ob man dann nicht noch das Budget vom Vorstand zugesichert bekommt,
eine Stelle zu schaffen für den Social-Media-Bereich.
Also Kommunikation kostet eben was und da muss man auch ein Stück weit einen
Invest machen, der sich aber auch auszahlt, weil die Sichtbarkeit sich eben extrem erhöht.
Also wir haben Personen, das ist sozusagen das, was wichtig ist in dem Bereich,
dass man Stellen schafft und wir versuchen dann eben auch Events,
Gelegenheiten zu schaffen,
Plattformen zu schaffen, auf denen dann zum Beispiel die Mitglieder,
aber auch andere präsent sein können.
Und ich denke, das sind wichtige Kanäle, weil viel eben auch immer noch über
Mundpropaganda geht in der Baubranche. Das ist alles irgendwie eine große Familie.
Da sieht man sich immer zwei oder dreimal im Leben.
Und genau, das funktioniert eben gut über Veranstaltungsformate oder dann eben digitale Formate.
Du hattest mal erzählt, dass ihr auch über TikTok nachdenkt.
Noch ist da zwar nichts Konkretes passiert, aber die Idee steht ja im Raum.
Wenn du jetzt an ein junges Publikum denkst, Teenager oder Leute Anfang 20,
wie könnte man dieser Zielgruppe über TikTok erklären, was die Betonbranche
eigentlich macht und warum sie spannend sein kann?
Vielleicht muss man ein Thema kurz vorschalten beim Thema TikTok.
Ich weiß jetzt nicht, ob wir vorhaben zu tanzen. Das wird man dann noch sehen.
Auf der anderen Seite ist es eben so, TikTok ist auch ein Medium,
worüber sich junge Menschen informieren.
Das heißt, schauen sich dann vielleicht weniger bestimmte Websites an oder lesen
ist vielleicht auch nicht für jedermann oder nicht für jede Frau.
Und deswegen ist TikTok auch ein Medium, das man wahrscheinlich,
also wir überlegen es noch, aber wahrscheinlich auch bespielen sollte,
um eben Content zu schaffen, der präzise die Anliegen der Branche kommuniziert.
Also wie wir das genau machen wollen, eine Möglichkeit ist natürlich auch wieder
die Mitglieder vor die Kamera zu holen und zu sagen, erzählt doch mal, was ihr so tut.
Dann werden wir uns natürlich vor die Kamera stellen und sagen,
was wir so tun und was auch so die Erfahrungswerte sind.
Und wir versuchen natürlich dann einfach mit bestimmten Fakten zum Beispiel
zu arbeiten, sodass wir sagen,
wir holen uns Statistiken oder wir holen uns wissenschaftliche Arbeiten,
die natürlich objektiv sein sollen, das ist klar, und versuchen,
die eben runterzubrechen auf Kernaussagen.
Was wir nicht vorhaben, was wir bis jetzt auch nicht gemacht haben und was auch
nicht unsere Art ist, ist, dass wir, weil wir sind ja, wir fungieren ja als
Verband, dass wir als Verband sozusagen Branchen-Bashing gegenüber anderen Branchen machen oder so.
Das ist gar nicht unsere Art, sondern wir wollen einfach immer nur sagen,
was wir gut machen und worauf sozusagen wir in der Branche stolz sind und warum
wir auch auf bestimmte Mitglieder oder warum wir auf bestimmte Zulieferer vielleicht auch stolz sind,
dass die sozusagen Teil der Branche sind und diese Themen dann zu präsentieren,
damit Leute dann eben kompakt einen Zugang zu bestimmten Themen bekommen.
Also das wäre so der Ansatz.
Und wahrscheinlich auch mit dem einen oder anderen Klischee mal aufräumen.
Ja, also gerade beim Thema Klischees kann man vielleicht noch sagen,
das ist natürlich schon was, mit dem wir kämpfen.
Also Betonklischees halten sich wacker, das kann man sagen, wie der Baustoff,
genau, ist quasi in dem Sinn, ja, in der Dauerhaftigkeit auch nachhaltig.
Genau, und vielen ist einfach nicht klar, was in der Branche passiert,
aber wir wollen eben die Leute zeigen, die mit Herzblut auch überzeugt davon
sind, dass der Baustoff eben auch ein Zukunftsbaustoff ist,
aber also einerseits nicht in der Form, in der er jetzt vorhanden ist,
in der Art der Herstellung, wie er aktuell hergestellt wird.
Das heißt, er muss sich radikal verändern.
Und dann müssen wir eben auch radikal ändern, wie wir ihn einsetzen.
Also in welcher Masse wir ihn einsetzen, für welche Projekte wir ihn einsetzen.
Da ist natürlich auch immer wichtig, dass der Baustoff für das jeweilige Projekt
eingesetzt wird, der eben für das Projekt am meisten Sinn macht.
Also das ist uns auch immer sehr wichtig zu betonen.
Wir freuen uns natürlich, wenn Produkte an den Markt kommen,
aber wir wollen jetzt nicht alles zupflastern oder wir wollen nicht alles zubauen
und alles in Grau in Grau haben,
sondern wir wollen innovative Produkte da einsetzen, wo es eben am meisten Sinn
macht und gerne auch mit Fassadenbegrünung oder ähnlichem.
Also wir haben uns ja auch schon mal dazu ausgetauscht.
Die Städte dürfen schon sehr gern auch viel grüner werden.
3D-Druck ist natürlich auch ein Thema. Klar, was dann auch kommt,
was wir auch natürlich auf den Formaten Betontage jetzt auch zum Beispiel wieder
gespiegelt haben, wo auch berichtet wird, auch wenn man über Matrizen spricht,
ja, also wie Fassaden gestaltet werden können oder sowas.
Da ergeben sich natürlich auch ganz, ganz neue Möglichkeiten mit Farben und
Formen und Bildern zu arbeiten in der Stadt. Wir haben im Gespräch jetzt schon
ein paar Mal von den Betontagen gehört und von einigen Themen,
die dort auf der Agenda stehen.
Aber was sind die Betontage eigentlich genau und was hat es mit dem neuen Digital Hub auf sich?
Die Betontage in Ulm sind Europas größter Fachkongress der Beton- und Fertigteilindustrie.
Jedes Jahr treffen sich dort über 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus mehr
als 20 Ländern, aus Planung, Produktion, Forschung, Architektur und Industrie.
Veranstaltungsort ist das Kongresszentrum Ulm. Im nächsten Jahr finden schon die 70.
Betontage statt, und zwar vom 10. bis 12.
März 2026. Das Programm ist breit aufgestellt, mit Vorträgen,
Podien und Workshops zu Betontechnologie, Nachhaltigkeit, Digitalisierung,
Kreislaufwirtschaft und seriellem Bauen.
Dazu kommt eine Ausstellung mit Unternehmen aus Maschinenbau,
Software und Materialentwicklung.
Und 2026 kommt noch etwas Neues dazu, der Digital Hub.
Organisiert wird er von der Agentur TalkConcrete, also von Denny's Team.
Der Digital Hub ist ein eigenes Eventformat innerhalb der Betontage.
Eine Plattform für alle, die sich mit digitaler Kommunikation,
Marketing und Content-Strategie beschäftigen.
Hier treffen sich Menschen aus dem Social Media Management, PR-Leute,
Podcast-Hosts, KI-Expertinnen und Experten, Startups, Agenturen und alle,
die den Auftritt ihrer Unternehmen anders denken wollen.
Es geht um Sichtbarkeit, Erzählformate, Tools, aber vor allem geht es um Austausch.
Denn ihr macht ja inzwischen eine ganze Menge, vom Podcast über Social Media
bis zu KI-gestützter Kommunikation.
War diese Erfahrung auch der Auslöser für den Digital Hub bei den nächsten Betontagen?
Also wächst da einfach zusammen, was ihr ohnehin schon im Arbeitsalltag lebt?
Ja, auf jeden Fall. Also der Digital Hub ist so entstanden, dass wir natürlich
die Betontage als etabliertes Format haben. Also nächstes Jahr,
2026, sind 70 Jahre, wo es die Betontage gibt.
Die haben als Seminar, als technisches Seminar im Prinzip angefangen und haben
natürlich auch diesen technischen Charakter über die Jahrzehnte beibehalten.
Also es geht um den Baustoff. Es geht darum, an welchen Stellen man zum Beispiel
CO2 einsparen kann. Es geht um die Konstruktion.
Ja, wie können wir dünner bauen? Wie können wir schlanker bauen?
Weniger Materialverbrauch?
Wie sieht es mit dem Thema Recycling aus? Also all die Themen,
die sozusagen auch gesellschaftlich oder politisch ein Stück weit diskutiert
werden, die werden da eben auf fachlicher und technischer Ebene diskutiert.
Übrigens, da wird jetzt nicht nur gerechnet die ganze Zeit oder man sieht da
große Zahlenwerke oder große Pläne oder sowas.
Also das gibt es auch, da gibt es auch Podien dafür, die dann doch sehr technisch
sind, aber gerade das Plenum, also das, was sozusagen in der großen Runde immer
besprochen wird oder halt diskutiert wird oder vorgetragen wird.
Das sind Themen, wo man sich sehr gut reinsetzen kann und einfach mal schauen
kann, was für Themen in der Branche gerade sich so tun und beim Digital Hub
war es so, dass wir gesagt haben, naja, jetzt haben wir dieses technische Fachprogramm.
Und das brauchen wir auch weiterhin. Das ist ja die Basis da,
werden diese Innovationen besprochen.
Aber wie diese Innovationen dann, an denen man da arbeitet, wie diese Innovationen
dann kommuniziert werden in die Branche hinein, an Kunden, Kundinnen,
an die Politik, an die Gesellschaft.
Das sind natürlich Themen, die man nur über Kommunikation, Marketing,
PR, egal ob Online, Print, also über diese Formate dann eben bespielen muss.
Da entscheidet sich dann, ob das, was in der Branche passiert,
auch an die Außenwelt, sage ich jetzt mal, also außerhalb der Bubble kommt.
Und dann haben wir uns gesagt, dann bringen wir doch die ganzen Marketingleute zusammen.
Einerseits aus der Zulieferindustrie, die haben wir als Aussteller ja vor Ort.
Meistens haben wir die Marketingverantwortlichen, die unsere Ansprechpartner
sind, wenn es darum geht, die Stände auf die Betontage zu bringen,
also die Aussteller dann auf die Betontage zu bringen.
Die koordinieren das quasi meistens. Das heißt, die können wir ansprechen und
denen einfach ein Programm bieten vor Ort.
Gleichzeitig sind natürlich sowieso schon die Herstellerbetriebe unsere Besucherinnen und Besucher.
Da sind seither eben meistens die Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer gekommen.
Und auch da haben wir dann gesagt, ja, aber die Marketingleute von der Zulieferindustrie
können wir ja dann mit den Herstellern zusammenbringen.
Dann geht es quasi noch weiter, dass wir sagen, wir öffnen die Beton-und-Fertigteilbranche
in der Zulieferindustrie, indem wir eben allgemeinere Programmpunkte schaffen.
Das heißt, wo jeder, der im Bereich Kommunikation und Marketing tätig ist, Anschluss findet.
Also das geht dann eben auch in Richtung Wissenschaftskommunikation,
es geht auch in Richtung Architekturkommunikation.
Wir haben ja dann auch am 12.
März eine eigene Session zum Build Environment, also die gebaute Umwelt,
aber es ist mit D und mit T geschrieben. Also einerseits gebaute Umwelt,
aber andererseits auch eine Aufforderung, ja, baut quasi die Umwelt oder baut die Umwelt.
Und da geht es dann auch darum, wie KI des Planungs- und des Bauwesens revolutioniert
oder wo Potenziale von KI in der Architektur und in der Kommunikation,
da freuen wir uns natürlich auch drüber, dass du die Session dann moderierst.
Das darf ja hier an der Stelle mal erwähnt sein.
Das sind die Themen, wo bespielt werden müssen.
Das machen wir natürlich auch, indem wir Leute aus der Branche,
die Corporate Influencer sind, aus ihrem Bereich, da gibt es in der Baubranche
immer mehr, aber auch noch nicht so viel und vor allem aus der Beton- und Betonfertigteilbranche
gibt es da noch nicht so viel.
Aber einige von denen, die es gibt, die haben wir halt hergeholt,
weil da eben dann nochmal aus den Betrieben selber ein ganz anderer Input dazu
kommt, wie man denn seine Herstellung kommunizieren kann. Oft haben wir da einfach den Fall.
Dass die Betriebe sagen, ja, wir machen jetzt das und da arbeiten wir da dran
und da haben wir jetzt ein neues Produkt, ja, und da setzen wir den und den
klingelreduzierten Zement ein und so weiter und an der Konstruktion haben wir
auch nochmal was getan und so und dann fragt man halt nach, ja,
also habt ihr das kommuniziert?
Ja, nee, also wer will denn jetzt wissen, wie jetzt so ein Fertigteil hergestellt wird?
Und genau da wollen wir halt ansetzen, dass wir eben die Leute hinbringen,
die das tun und die das gut tun, auch über Social Media und dann natürlich das
Ganze moderiert von zum Beispiel Podcasts.
Podcasts, Hosts und ja, anderen Corporate Influencern aus der Branche und ergänzt durch das KI-Thema.
Also das ist sozusagen dann der neueste Schritt. Da haben wir auf der einen
Seite eine Kooperation mit der KI-Allianz Baden-Württemberg,
die dann auch vertreten sein wird.
Und auf der anderen Seite arbeiten wir mit einem Schulungsanbieter,
ki-schulungen.de, die dann auch vor Ort Breakouts machen.
Also einfach KI-Breakouts, Schritt-für-Schritt-Anleitungen, wie ich KI-gestützt
Kommunikation machen kann, wie ich Pressemitteilungen erstellen kann oder wie
mir das im Social-Media-Bereich hilft etc.
Und am Ende gibt es dann auch noch einen Workshop zu dem Thema.
Ja, es ist einfach eine andere Ebene, auf der man sich dann über,
vielleicht auch über den Baustoff, das würde uns natürlich freuen,
wenn man sich dann auch mal über den Baustoff unterhält.
Ja, weil es eben einfach eine andere Ebene ist. Es sind Marketingleute,
es sind Kommunikationsleute, die wissen, was die alltäglichen Aufgaben sind.
Die wissen auch, dass gerade in der Baubranche Kommunikation vielleicht auch
nicht immer einfach ist und vielleicht andere Herausforderungen hat.
Also im Gegensatz zu den Branchen, die vielleicht schon von Natur aus,
sorry für den Begriff, sexy sind.
Und vielleicht gelingt dann eben in einem Gespräch miteinander auch ein Austausch
über den Baustoff. und die Herstellung.
Stell Dir einen typischen Kongresssaal vor.
Grauer Teppich, Stuhlreihen in Reihe und Glied, Namensschilder ordentlich sortiert.
An den Stellwänden, Baupläne, Prüfdiagramme und Rezepturen.
Und auf der Bühne PowerPoint-Folien mit CO2-Werten, Dichtigkeitsklassen und
der Frage, wie schlank Beton wirklich sein darf.
So kennen viele die Betontage. Und ja, auch das bleibt, Denn natürlich geht
es weiterhin um CO2-Reduktion, um effizientere Konstruktionen, um Recycling.
Aber dazwischen passiert etwas Neues. Da sitzen plötzlich Menschen im Publikum,
die sich mit LinkedIn-Reichweiten auskennen oder mit Podcast-Mikros.
Und vorne wird nicht nur über RC-Beton oder Festigkeitswerte gesprochen,
sondern auch darüber, wie man das, was man tut, greifbar und glaubwürdig erzählen kann.
Der Digital Hub bei den Betontagen 2026 ist genau dieser neue Raum.
Eine Bühne für Kommunikation, für Content, für Vernetzung.
Und ein bisschen Eigenwerbung darf ich an dieser Stelle auch machen.
Ich bin am 12. März mit zwei Programmpunkten mit dabei.
Am Vormittag moderiere ich die Session Build Environment zu den Potenzialen
von KI in Architektur und Kommunikation mit Gästen aus Wissenschaft, Planung und Politik.
Und am Nachmittag gibt es zusammen mit Viktoria Adelsbach von TalkConcrete
den Workshop How to Podcast für alle, die eigene Formate entwickeln wollen oder
einfach nur neugierig sind.
Alle Infos zu Tickets, Zeiten, Ausstellungen und Programmen findest du wie immer in den Shownotes.
Das war eine weitere Folge von Architektourist, dem Podcast über Architektur,
Bautechnik und Baukultur.
Mehr zu Denny Bakirtzis, TalkConcrete und natürlich zu den Betontagen und zum
Digital Hub findest du in den Shownotes.
Wenn dir diese Folge gefallen hat, empfiehle sie gern weiter,
gib eine Bewertung bei Spotify oder Apple Podcasts ab oder abonniere den Podcast,
um keine Episode zu verpassen.
Ich bin Alexandra Busch, danke dir fürs Zuhören und bis zur nächsten Folge von Architektourist.
Feedback geben
Ihr habt Lob, Kritik, Fragen oder Ideen rund um den Podcast? Oder Ihr möchtet über den Inhalt einer bestimmten Episode diskutieren? Dann wählt im Formular die jeweilige Folge aus und schreibt mir gerne eine Nachricht. Ich freue mich auf Euer Feedback!