Architektourist

Der Podcast für Architektur, Bautechnik und Baukultur - von und mit Alexandra Busch.

#6 Ruhe im Raum - Schallschutz im Rheinquartier Lahnstein

MPLUS Architekten und Kalzip entwickeln Schallschutzfassade für das LC Livin in Lahnstein

25.06.2024 34 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Episode nehmen wir Euch mit nach Lahnstein bei Koblenz, wo auf dem Gelände eines alten Güterbahnhofs das Rheinquartier entstanden ist. Im idyllischen Oberen Mittelrheintal stellen neue Bauvorhaben Planerinnen und Planer vor besondere Herausforderungen: Die Lärmbelastung durch den nahen Zug-, Straßen- und Schiffsverkehr macht einen effektiven Schallschutz unverzichtbar. Ein detailliertes Lärmschutzgutachten ist daher grundlegend für den Bebauungsplan des Rheinquartiers, der einen Reflexionsverlust von mindestens 8 Dezibel vorsieht. Für das mehrgeschossige Wohnhaus LC Livin, geplant und realisiert von MPLUS Architekten, kam das FC-Fassadensystem von Kalzip zum Einsatz. Dieses wurde zu einer Schallschutzfassade weiterentwickelt, die Schallabsorptionen von 6 bis 20 dB erreicht.

Experten in dieser Episode:
Asker Mogulkoc – Gründer und Geschäftsführer des Architekturbüros MPLUS Architekten in Koblenz
Holger Zimmermann – Gründer und Geschäftsführer des Architekturbüros MPLUS Architekten in Koblenz
Heiko Zadow – PV- und Fassadensysteme bei Kalzip GmbH
Yannick de Beauregard – Marketing bei Kalzip GmbH

Weitere Links:
https://mplus-architekten.de/projekt/lc-livin-lahnstein/
https://www.kalzip.com/referenzen/lc-livin-lahnstein/
https://www.instagram.com/p/C53WuUToI8c/
https://www.kalzip.com/produkte/fassadensysteme/glattblechfassade/
https://www.gcrq.de/

Coverbild:  MPLUS Architekten

Der Podcast:
Architektourist bietet eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. In jeder Episode nehmen wir Euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten – von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.

Seid bei der nächsten Folge wieder dabei, wenn wir weitere spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Welt des Bauens vorstellen. Wenn Euch die Episode gefallen hat, abonniert Architektourist bei eurem bevorzugten Podcast-Anbieter.

Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf Eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de.

Transkript

Ob in der Stadt oder auf dem Land, Architektur umgibt uns. Überall. Stellt euch ein mehrgeschossiges Wohnhaus im idyllischen Mittelrheintal vor, dessen klare, schnörkellose Architektur von einer speziellen Aluminium-Schallschutzfassade ergänzt wird. Kommt mit auf eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. Heute sind wir zu Gast Im Wohnhaus LC Levin in Lahnstein Hi zusammen und willkommen bei Architekturist. Steht ihr manchmal vor einem Gebäude und denkt, was steckt eigentlich dahinter? Dann habt ihr den richtigen Podcast gefunden. Gemeinsam erkunden wir die Architektur, die unseren Alltag prägt. Wir betrachten alte und neue Techniken im Bauwesen, diskutieren über nachhaltige Lösungen und lauschen den Geschichten, die sich hinter den Kulissen abspielen. Für alle Architektur-Enthusiasten und Fachleute, begleitet mich auf dieser spannenden Hörreise durch unsere gebaute Umgebung. Ich bin Alexandra Busch. Normalerweise begrüße ich euch ja mit sanften Hintergrundgeräuschen, die euch direkt in die Atmosphäre des jeweiligen Ortes entführen, über den wir sprechen werden. Wenn es zum Beispiel um ein Projekt im ländlichen Raum geht, hört ihr oft leises Vogelgezwitscher. Heute probieren wir jedoch mal was Neues aus. Also erschreckt bitte nicht, wenn ich gleich das heutige Geräusch abspiele. Bereit? Hier kommt es. So, ich schalte das jetzt aus und das beruhigende Vogelgezwitscher wieder ein. Denn genau darum geht es heute. Lärm verursacht Stress. Und wir wollen erkunden, wie gute Architektur uns davor schützen kann. In unserer hektischen Welt wird der Lärm um uns herum immer präsenter. Verkehr, Industrie und die zunehmende Verdichtung urbaner Räume führen zu einem konstant steigenden Geräuschpegel. Doch Lärm ist weit mehr als nur eine lästige Störung. Er hat ernsthafte Auswirkungen auf unsere Gesundheit. Studien zeigen, dass dauerhafter Lärm Stress, Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und sogar Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen kann. Deshalb ist es dringend notwendig, Lebensräume zu schaffen, die Ruhe und Erholung ermöglichen. Dies gilt besonders für Wohngebiete, Schulen, Krankenhäuser und Büros, wo konzentriertes Arbeiten und erholsamer Schlaf unverzichtbar sind. Es gibt zahlreiche Wege, um Lärm in Gebäuden zu mindern. Dazu gehören der Einsatz schallabsorbierender Materialien, Doppelverglasung und eine durchdachte Raumakustik. Leider wird Lärmschutz in der Architektur oft als nachträgliche Maßnahme betrachtet. Doch um wirklich effektive Lösungen zu finden, muss Lärmschutz von Anfang an in die Planung integriert werden. Ein gelungenes Beispiel hierfür ist das Wohnprojekt LC Levin in Lahnstein. ein. Dieses mehrgeschossige Wohnhaus im wunderschönen Mittelrheintal verwendet eine besondere Aluminium-Schallschutz-Fassade, um den Lärm von Schiffs- und Güterverkehr zu reduzieren. Gleichzeitig fügt sich die Fassade farblich harmonisch in die umgebende Landschaft ein. Heute werden wir uns näher mit diesem Projekt beschäftigen. Wir erfahren, wie diese Fassade entwickelt wurde, welche Techniken und Materialien zum Einsatz kamen und welche Vorteile alle sie für die Bewohnerinnen und Bewohner bietet. Dazu habe ich wieder spannende Interviewgäste eingeladen, die Architekten Holger Zimmermann und Asger Mogelkotsch vom Architekturbüro Mplus Architekten, die das Projekt Elzelewin geplant und realisiert haben. Außerdem Heiko Zado und Yannick de Borega vom Dach- und Fassadensystemhersteller Calzip, die uns mehr über das eingesetzte Aluminium-Fassadensystem erzählen werden. Bevor wir in die Diskussion einsteigen, möchte ich euch noch einige Details Heiß zu unserem heutigen Schwerpunktprojekt geben. Das Rheinquartier in Lahnstein ist eine bedeutende Stadtentwicklung auf dem Gelände eines ehemaligen Güterbahnhofs. Es liegt mitten im charmanten UNESCO-Welterbetal Oberer Mittelrhein, wo man die historische Marxburg und das malerische Schloss Stolzenfels bewundern kann. Als eines der größten Entwicklungsprojekte der letzten 30 Jahre in der Region Koblenz bietet das Rheinquartier ein breites Spektrum an Wohnmöglichkeiten, von kleinen Mietwohnungen bis hin zu großzügigen Eigentumswohnungen. Ziel ist es, ein dynamisches Quartier zu schaffen, das eine vielfältige Bewohnerschaft ansieht. Das Quartier teilt sich in vier unterschiedliche Bereiche. Das Viktoria-Viertel, das Corbusier-Quartier, den Wenzelplatz und den Schlosspark. Jedes Quartier mit einem eigenen architektonischen Charakter. Unser Fokus liegt heute auf dem LC Levin im Corbusier-Quartier. Das im Jahr 2023 fertiggestellte fünfgeschossige Wohnhaus beherbergt 35 Wohneinheiten, die von Einzimmer-Apartments über klassische Maisonette-Wohnungen bis hin zu Penthouses mit über 100 Quadratmetern reichen. Das LC in LC Livin bedeutet übrigens Le Corbusier, aber das nur am Rande. Ein kleiner Hinweis noch, das LC Livin ist ein privates Wohnhaus und somit leider nicht für öffentliche Besichtigungen zugänglich. Nachdem wir uns einen kleinen Überblick über das LC Livin und das Rheinquartier verschafft haben, freue ich mich, Holger Zimmermann und Asger Mogelkotsch bei uns zu haben. Sie sind die Gründer und Geschäftsführer des Architekturbüros Mplus Architekten. Holger und Aske haben ihr Büro 2005 in Koblenz aus der Taufe gehoben und sich seitdem nicht nur in Koblenz, sondern bundesweit mit Projekten im Wohnungsbau, Bürobau und bei Gewerbebauten einen Namen gemacht. Dabei legen sie großen Wert auf nachhaltiges Bauen und das Bauen im Bestand. Ich habe den beiden ein paar Fragen zu den Zielen und der Philosophie hinter dem LC Levin gestellt. Asger, könntest du uns einen ersten Einblick ins Projekt geben?
Speaker2
00:05:58
Das Rheinkwartier ist ein innerstädtisches Entwicklungsprojekt, was auf einem alten Güterbahnhof in Lahnstein entstanden ist. Da sind jetzt mittlerweile über 150 Häuser entstanden, ich denke mal mit 300, 400, 500 Bewohnern mittlerweile. Das Areal wird seit 2016 entwickelt in Lahnstein und sind verschiedene abgestimmte Wohnthemen entstanden. Eines dieser Wohnviertel hat dann die Hauptüberschrift Lekovosik-Quartier erhalten, was auch ein bisschen der Name auch schon verweht. Das Rheinkwartier liegt in direkten Rheinbezug, auch direkt mit Blick ins Rheintal und dem Weltkulturerbe Mittelrhein. Wir haben tolle Blicke auf Burgen, auf Schlösser. Es ist ein wirklich schönes Stück Land, was aber erstmal zum Bauland entwickelt werden musste. Mit all den Problemen, die eine Konventionsfläche auch dann mit sich bringt. Irgendwann kam der Thorsten Neumann, der das entwickelt hat, auf mich zu und hat gesagt, ja, wir suchen jetzt auch Käufer für einzelne Bereiche, die gebaut werden sollen. Und ich hätte gern, dass du dich da auch mit engagierst. Wir sind dann zusammen mit meinem Partner, mit dem Holger, und haben uns die einzelnen Viertel angeschaut. Und schlussendlich hat uns das Gesamtkonzept sehr gut gefallen. Wir wollten dann im Lekorösik-Quartier auch unsere Art von Architektur da auch dann umsetzen.
Speaker0
00:07:28
Wechseln wir mal zu dir, Holger. Bei einer Konversionsfläche wie dieser gibt es sicher eine Menge kniffliger Punkte in der Entwicklung und Umsetzung. Kannst du uns ein bisschen davon erzählen, welche besonderen Herausforderungen euch bei diesem Projekt begegnet sind?
Speaker2
00:07:42
Die Vorgaben des Baus waren immer schon sehr restriktiv. Die Kupaltur, das große Thema ist ja hier auch die Schallabsorption, der Schallschutz. Hinzu kommt noch, dass wir auch in einem Wasserschutzgebiet sind. Das heißt, so tiefe Bodenausgrabungen, Gründungen und so weiter waren auch nicht ohne weiteres möglich. Eine ganz besondere Sache waren, dass Blickbeziehungen zu den umliegenden Burgen eingehalten werden mussten. Das heißt, das musste man dann auch gegebenenfalls über Visualisierungen belegen können. Das alles dann in Verbindung mit wirtschaftlich, funktional und auch ästhetisch baut, war schon für uns eine entsprechende Herausforderung.
Speaker0
00:08:21
Okay. Asger, du möchtest was ergänzen?
Speaker2
00:08:25
Speziell zum Thema Konversion, das sind ja Vorgaben, die der Holger gerade genannt hat, die auch aus dem Bebauungsplan heraus dann gekommen sind. Der Bebauungsplan wurde ja in der Entwicklung dann auch aufgestellt und man wollte unbedingt diese Blickbeziehung auch zu den Bürgern haben. Aber wenn wir jetzt das Thema Konvention besprechen, ist es so, dass wir da im alten Güterbarmungsbereich sind, was auch im Kriege noch schwer zerbombt worden ist. Also wir hatten Themen wie Wasserschutz, Trombenfunde und so weiter. Also das ist schon ein Thema, die dann nachher auf uns zukamen, die aber auch im Vorfeld in der Entwicklung an den Entwickler auch teilweise große Herausforderungen gestellt haben. Oder auch der Naturschutz. Das waren aber die Probleme, die die Entwickler dann am Anfang hatten. Und dann würde ich sagen, Konversion ist damit auch nicht abgeschlossen. Bei der Konversion ist es ja immer so, dass ich ja in ein homogenes Gebilde meistens eingreife. Und dieses homogene Gebilde dann auch verändere. Und wenn ich Veränderungen vonstatten führe, dann gibt es natürlich den einen oder anderen, der dann sagt, okay, wenn verändert wird, dann bitte nur so und so und eins dieser großen Themen, die dann auf uns zukamen, war halt das Thema Schallschutz. Also wenn ihr da Wohnbebauung baut, dann helfen wir aber schon gerne an die große Schallabsorptionsfläche.
Speaker0
00:09:50
Vielleicht können wir jetzt mal genauer auf die Architektur eingehen, die ihr für das Projekt entworfen habt. Was genau war eure Aufgabe dabei? Ihr habt erwähnt, dass es ein mehrgeschossiger Wohnungsbau werden sollte mit hohen Schallschutzanforderungen. Asger, bitte erzähl doch mal, wie ihr an die Sache rangegangen seid und was eure ersten Ideen waren.
Speaker2
00:10:07
Die ersten Ideen oder Assoziationen waren so, dass wir gesagt haben, okay, zunächst mal muss es was sein, wo ich selber gerne drin wohnen möchte. Und es muss mir gefallen, also mir persönlich, damit spreche ich hier dieses Büro an, dass wir sagen, okay, das ist was Gutes. Das Problem bei dem großen Thema, das muss mir gefallen, ist, dass wir nicht am Markt vorbei arbeiten können. Also die Sache ist, dass es variantenreich sein muss. Wir haben tatsächlich von Anfang an versucht, sehr, sehr, sehr viele Wohngrundrisse auf diesem Platz zu schaffen. Und gleichzeitig wollten wir dieses Thema Lekoposie auch fassen. Wir haben gemerkt, dass die Menschen, die dort ihre Häuser bauen, unter Le Corbusier Bauhaus verstehen. Aber Le Corbusier war ja viel mehr oder ganz anders auch wie Bauhaus. Le Corbusier ist ja ein Wegbereiter der neuen Sachlichkeit. Wir reden von einem internationalen Stil, was da entworfen wird von Le Corbusier. Bauhaus ist nur eine Stilrichtung davon. Und Le Corbusier hat ja auch Möbel entworfen, hat Farbpaletten erstellt, gerade als er in Chandigarh in Indien war. Die ganzen indischen Farben, die er da gesehen hat, die ihn da auch fasziniert haben, die sind ja auch nachher in seinen Entwürfen noch mit entstanden. Und dementsprechend haben wir, glaube ich, das einzige bunte Haus im Likobesee-Quartier. Alle anderen haben sich an den Bauersstil angelehnt. Und trotzdem ist unser Entwurf sehr, sehr gut angekommen, weil wir die Farben auch so gewählt haben, dass sie in die Rheinlandschaft, in das Mittelrheintal auch gut reinpassen. Wenn du, Alexandra, mal da bist und von der anderen Rheinseite auf unsere Häuser schaust, wirst du die Nebenhäuser als befremdlich erkennen, weil die alle weiß sind, gegen eine grau-braun-schwarze Skiverwand schauen. Und unser Haus, das gliedert sich tatsächlich sehr schön auch in dieses Mittelrheintal ein, weil wir Farben gewählt haben aus der GKW-Klaviatur, die einfach auch passend zum Mittelrheintal sind.
Speaker0
00:12:23
Holger, wie sehen denn die Wohnungen konkret aus? Ihr habt erwähnt, dass ihr verschiedene Grundrisse entworfen habt. Welche unterschiedlichen Wohnkonzepte gibt es denn bei diesem Projekt?
Speaker2
00:12:32
Wir haben zwölf unterschiedliche Wohnungstypen entwickelt. Wir haben Mikroappartements, wir haben große Penthäuser, wir haben kleine Penthäuser, wir haben vier Zimmerwohnungen, wir haben Asylentwohnungen. Sodass eigentlich schon ein bisschen was für jeden dabei ist. Das Ganze ist auch so ein bisschen mit der Corona-Zeit entstanden, wo dann auch das Thema Homeoffice immer wieder aufkam und was wir dann natürlich auch versucht haben, so ein bisschen auch zu integrieren, dass wir eigentlich fast in jeder Wohnung die Möglichkeit haben, ein Homeoffice irgendwie anzubieten. Und auch eine Besonderheit dabei ist natürlich, dass die Vorgabe aus dem Bebauungsplan war, war natürlich zu dieser Bahnseite hin keine Wohnräume zu gestalten. Das heißt, daraus ergibt sich schon so ein bisschen in den Wohnungen die Thematik, dass da eigentlich die Nutzfragen wie Küche oder Wälder sind, aber auch Arbeitszimmer durften da sein. Dann gab es natürlich das Schaltthema mit der Bahn. Und so haben sich quasi so ein bisschen die Wohnungsgrundrisse auch wie so ein Durchwohnen, also von der einen Seite auf die andere Seite entwickelt. Und wie der Aska schon sagt, es gibt eigentlich keine Wohnung, wo wir beide nicht sagen, da würde ich einziehen. Du kommst halt rein und das Erste, was du hast, ist eigentlich immer eine Blickbeziehung ins Rheinteil. Die Fensteröffnung, die wir gewählt haben, die Ausrichtung der Wohnräume oder des Wohnzimmers, ist eigentlich immer in Richtung der einen Seite und das ist immer das Erste, was man sieht, wenn man in eine Wohnung reinkommt. Und das ist auch immer das Feedback, was wir von den Bewohnern bekommen, die sich die Wohnung mal anschauen.
Speaker0
00:14:04
Ich mache mal einen kurzen Einschub zu den hohen Schallschutzanforderungen dieses Quartiers. Das Welterbe Oberes Mittelrheintal ist bekannt für seine tolle Flusslandschaft. Doch genau diese Lage bringt spezielle Herausforderungen mit sich, wenn es um neue Bauprojekte geht. Die Lärmbelastung durch Züge, Straßenverkehr und Schiffe kombiniert mit der Reflexion des Schalls durch die zum Teil steilen Hänge machen einen effektiven Schallschutz und sorgfältige Planung unerlässlich. Der Bebauungsplan für die Konversionsfläche Rheinquartier basiert auf einem umfassenden Lärmschutzgutachten und fordert, dass die Fassaden als Lärmschutzfassaden ausgeführt werden. Schon in der Planungsphase von LC Levin suchte man nach einer Lösung, die eine metallische Fassade mit effektivem Schallschutz kombiniert. Diese Fassaden sollen nicht nur die neuen Bewohnerinnen und Bewohner schützen, sondern auch die Menschen auf der gegenüberliegenden Bahnseite. Der Bebauungsplan fordert mindestens 8 Dezibel Reflexionsverlust, um den erforderlichen Lärmschutz zu gewährleisten. Kommen wir zurück zum Interview. Asger und Holger, ihr habt die Gebäudeform so entwickelt, dass der große Riegel als Schallschutz dient und die Grundrisse entsprechend angepasst, damit die Bewohnerinnen und Bewohner ruhig und komfortabel leben können. Asger, welche besondere Rolle spielt denn jetzt die Fassade?
Speaker2
00:15:21
Die Vorgabe im Bebauungsplan war, dass da entlang der neuen Straße am Rheinkwartier ein hergeschlossiger Wohnungsraum entstehen sollte, der die dahinterliegenden Wohnbebauungen schützen sollte. Also einmal ist es ein Schutz, ein Schallschutz für die neu entstehenden Quartiere, direkt entlang der Bahnstrecke und der neuen Zufahrtsstraße. Und zum anderen war dann in dem Bebauungsplan mit integriert, integriert das Thema Schallabsorption. Also nicht nur die Höhe dieses Hauses soll den Schall für die dahinterliegenden Häuser schützen, sondern auch die Fassade selber soll eine gewisse Eigenschaft haben, nämlich Schall absorbieren, damit die Häuser auf der gegenüberliegenden Seite der Bahnstrecke nicht durch die neue Wohnbedrohung beeinträchtigt werden. Weil, wenn wir das Thema Schall haben, ist es ja so, dass sich ein Schallkegel ausbildet. Wenn ein Schallkegel auf schallharte Flächen stößt, wird dieser Schall dann weggestoßen und hier hätten wir diesen Fall und gefühlt hört man dann einen doppelten Schall. Und das sollte nicht passieren, damit das nicht passiert, damit die alten Bewohner auf der gegenüberliegenden Bahnseite oder die ursprünglichen Bewohner nicht von dieser neuen Wohnbebauung irgendwie beeinträchtigt werden. Sollte diese Schallschutzmaßnahme, diese Schallbebauung nicht nur die neuen Bewohner dahinterliegen schützen, sondern auch die gegenüberliegenden. Und deswegen sollte diese Wand eigentlich zwei Sachen integrieren, nämlich einmal den Schallschutz und aber auch die Schallabsorption. Das ist auch soweit auch in Ordnung, ist auch wichtig, weil wir hier im Rheintal, Sowohl links- als auch rechtsreinig haben wir die zwei meistfrequentiertesten Bahnstrecken Deutschlands. Gerade jetzt auch die linke Rheinseite, wo wir arbeiten, da ist definitiv die Strecke mit den meisten Güterverkehr in Deutschland. Jetzt ist aber das Problem gewesen, dass wir recherchiert haben, wie können wir das machen. Es gibt Schallwände an Autobahnen, an Bahnstrecken und so weiter. Aber es gibt eigentlich nichts von der Stange für Fassaden, für Hausfassaden. Ja, und dann haben wir gesagt, okay, wie können wir das machen? Da gebe ich auch hier weiter mal einen Eindruck. Ja, wie der Ersker schon sagte, gab es halt nichts von der Stange, beziehungsweise die Elemente, die es halt gibt, die kann man nicht einfach so an einer Zahle hängen, weil das Haus hat Gebäudeklasse 4, sind wir, glaube ich, prüffähige Statik. Das heißt, Statik auch für die Fassade. Das muss dann bausichtig zugelassen sein. Die Systeme waren einfach nicht zugelassen. Dann kommt man eher auf die Idee, dass man sagt, ich mache hier mal vielleicht einen Rauputz drauf, weil natürlich wirtschaftliche Aspekte auch immer so eine Rolle spielen. Aber da gibt es einfach nichts von der Stange. Also egal, mit welchem Hersteller wir die Systeme informiert haben, da haben wir nicht oder hat dann auch keine Zulassung für. Also brauche ich eine Zulassung oder auch kein Prüfzeugnis. Und dann haben wir halt mit Calcip zusammen, also haben wir den Weg zum Fraunhofer-Institut eingeschlagen, weil da haben wir Kontakt über einen Professor bekommen, der sich mit dem Thema Lärm in Städten und so weiter auseinandergesetzt hat. Und ja, da kamen wir relativ schnell ins Gespräch, auch wie gesagt mit Calcip zusammen, dass wir da dann angefangen haben, Fassadensysteme zu entwickeln, die halt eine scharabsorbierende Eigenschaft haben und dabei dann auch beaufsichtigt zugelassen sind. Um sie dann an die Fassade bringen zu können. Und das war eine sehr spannende Reise. Wir haben es nachher geschafft, eine Fassade zu entwickeln, die bis zu 20 dB Absorptionsgrad hat.
Speaker0
00:19:09
Nun erweitern wir unsere Diskussionsrunde um zwei Experten vom Unternehmen Calzip. Ich freue mich, Heiko Zado bei uns zu haben. Heiko ist ursprünglich Architekt und arbeitet seit 17 Jahren bei Calzip, aktuell im Vertrieb. Ebenfalls begrüße ich Yannick de Borrega, der das internationale Marketing bei Calcip leitet. Calcip ist bekannt für seine hochwertigen Lösungen in den Bereichen Dächer, Fassaden und Gebäudehöhlen aus Aluminium und Metall. Zu den bekannten Projekten zählen unter anderem der King Abdullah Airport in Saudi-Arabien und die kürzlich abgeschlossene Arbeit an der äußeren Höhle des MSG Sphere Dome, auch bekannt als The Sphere, in Las Vegas. Mplus-Architekten haben zusammen mit Calcip das bestehende FC-Fassadensystem weiterentwickelt, indem sie es um eine schallabsorbierende Komponente ergänzt haben. Heiko, kannst du uns mehr darüber erzählen? Was genau ist denn das FC-Fassadensystem und wie funktioniert diese Weiterentwicklung zur Schallschutzfassade?
Speaker1
00:20:06
Also FC steht eigentlich für Fix-Klick, also so Klickmontage. Wir haben das FC-Fassadensystem jetzt seit 2010 zugelassen, Wir haben ein Alleinstellungsmerkmal mit dem FC-Fassadensystem, dass wir Paneele in der Fläche ein- und ausbauen können, sind dadurch auch in der Montagerichtung frei. Das System basiert auf Schienen, auf einem Schienensystem. Zwei verschiedene Schienen haben wir da, in die die Paneele eingeklickt werden. Die Panele können Baubreiten bis hin zu 800 Millimetern haben. Also wir haben da natürlich so Standardmaße, aber letztlich können wir von, ich sag mal 100 Millimeter bis hin zu 800 Millimeter alles fertigen, haben uns auch über die Zeit so ein bisschen gewöhnt. Das Produkt einfach immer wieder an die Anforderungen angepasst haben, Fugen mit aufgenommen, dass wir Fugenausbildungen können und dass wir auch die Paneele runden können. Vielleicht ganz kurz, wir haben 2009-10 den Superdome in New Orleans machen dürfen, was durch den Hurricane Katrina zerstört wurde. Und da war auch so eine Anforderung seitens des Bauherrn der Versicherung, dass Teile ausgetauscht werden können, wenn wieder solche Ereignisse auftreten oder ähnliche Ereignisse. Unsere Fassade selbst ist eigentlich in dem Sinne schallhart, wenn ich das nicht loche. Aber durch die Lochung dringt eben der Schall durch auf die dahinterliegende weiche Fläche. Jetzt in dem Fall, wenn die Dämmung frei ist, dann erreiche ich die besten Werte mit der Unterspannbahn, die ist nochmal ein bisschen härter, von 8 bis 20 dB irgendwo. wo die Werte haben dann da gelegen. Wir haben ja verschiedene Aufbauten getestet. Wir haben, ich glaube, das waren so drei auf vier Meter Testfläche, die wir da beim Fraunhofer-Institut mit verschiedenen Aufbauten dann getestet haben. Und da sind eben diese Werte dann entstanden und die sind jetzt auch belegt und die können wir jetzt auch für, sage ich mal, weitere Bauvorhaben, weitere ähnliche Anforderungen dann nutzen.
Speaker0
00:22:08
Das FC-Fassadensystem besteht aus Aluminium-Glattblechpanelen, die sich dank eines Klicksystems ruckzuck an einer Unterkonstruktion befestigen lassen. Für das LC Levin wurde das System auf die nächste Stufe gehoben. In Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Stuttgart haben Mplus-Architekten und Calzip aus dem FC-Fassadensystem eine Schallschutzfassade gemacht, die den strengen Lärmschutzvorgaben des Mischgebiets in Lahnstein gerecht wird. Dazu wurden die Paneele gelocht und mit einer speziellen Membran ausgestattet, die den Schall absorbiert. Etwa 30% der Fassadenfläche ist gelocht, genau angepasst auf das Bauprojekt. In diesem Entwicklungsprozess wurden drei verschiedene Aufbauten ausprobiert, unter anderem wurden zwei verschiedene Unterspannbahnen und eine Mineralfaserdämmung getestet. Über der Dämmung liegt ein schwarzes Schutzvlies, damit man die Löcher optisch nicht erkennt. Die Tests ergaben, dass je nach Fassadenaufbau Schallabsorptionen von 6 bis 20 dB möglich sind, was bedeutet, dass die geforderten 8 dB locker erreicht wurden. Was genau bedeutet das eigentlich, wenn wir von einer Schallabsorption von 20 dB sprechen? Der Absorptionsgrad gibt an, um wie viel der Schallpegel im Raum hinter der Fassade reduziert wird. Ein Absorptionsgrad von 20 Dezibel bedeutet, dass der Schallpegel um 20 Dezibel gesenkt wird. Eine 20 Dezibel Schallreduktion wiederum bedeutet, dass die Lautstärke oder Intensität des Schalls um den Faktor 100 reduziert wird. Das heißt, der Schallpegel würde auf ein Hundertstel reduziert werden und wäre damit kaum noch wahrnehmbar. Zurück zum Gespräch. Yannick, kannst du uns etwas über die Nachhaltigkeitsaspekte eurer Produkte erzählen? Mich interessiert besonders, wie es um die Recyclingfähigkeit der Systeme steht.
Speaker1
00:23:52
Ja, also Nachhaltigkeit ist natürlich ein sehr vielschichtiges Thema. Wir achten auch sehr darauf, woher wir unsere Rohstoffe beziehen. Wenn wir jetzt hier in dem Beispiel auch von dem Projekt LC Living in Lahnstein sind, so wurde da zum Beispiel das Aluminium eingesetzt mit einem Recyclinganteil von 85 Prozent. Bei uns ist es möglich von 75 bis etwa 96 Prozent. Das ist halt immer ein bisschen auch abhängig der Legierungen und auch dem, was gewünscht ist vom Bauherrn. Und auch das System selber, also auch die Schienen sind sehr nachhaltig. Das ist auch ein Vollaluminium-System, worauf wir da setzen. Wir haben das Ganze auch seit 2008 mit EPDs zertifiziert und auch da gucken wir auch sehr genau rein. Bei den EPDs gibt es verschiedene Beispiele oder Anschauungen, wie man eben seine Produkte zertifizieren kann. Und wir gehen eben nicht hin und sagen, wir nehmen jetzt nur das Paneel oder im Dachbereich nur das Calzip-Profil, sondern wir betrachten das komplette System vom kompletten Aufbau und das dann auch wiederum in der Worst-Case-Analyse, wo wir sagen, wir nehmen den weitesten Weg, wo wir unsere einzelnen Komponenten zu beziehen und bündeln das dann quasi. Und damit haben wir eigentlich eine sehr umfassende Zertifizierung sowohl für Dach- als auch für die Fassadensysteme. Und wenn wir dann auch noch schaffen, eine Lösung zu entwickeln, wie in dem Fall mit der Schallabsorption, finde ich, ist das auch sehr, sehr nachhaltig. Denn wenn Menschen oder eben die Mieter in dem Haus gestört werden oder bestehende Hausbesitzer in dem anliegenden Quartier gestört werden, Ist das natürlich nicht nachhaltig und so konnten wir das schaffen, eine nachhaltige Wohnatmosphäre zu schaffen und so schließt sich eben der Kreis. Das FC-System ist darüber hinaus, dadurch, dass wir halt eben die Paneele einfach rein und raus nehmen können, auch theoretisch wieder verwendbar, wenn ich eine Nutzfläche dafür finde. Oder ich kann es auch ganz einfach wieder zurück in den Kreislauf geben, in den Recycling-Kreislauf und bekomme sogar dann auch noch Geld dafür zurück. Da ist natürlich Aluminium selber, also unser Hauptmaterial, sehr flexibel und macht die ganze Sache eigentlich zu einem sehr nachhaltigen Baustoff. Und achten kontinuierlich darauf, dass auch die Recycling-Anteile je höher, desto besser. Also da sind wir auch im stetigen Dialog mit unseren Lieferanten, dass das eben auch weiter nach vorne getrieben wird.
Speaker0
00:26:45
Bevor wir zum Ende kommen, hätte ich an jeden von euch noch eine abschließende Frage. Was nehmt ihr persönlich aus diesem Projekt mit? Gibt es spezielle Erfahrungen oder Erkenntnisse, die eure zukünftige Arbeit beeinflussen werden? Asger, vielleicht beginnst du.
Speaker2
00:26:59
Was nehmen wir mit? Durch dieses Thema Lärm, sind wir nochmal ein Stück sensibler geworden über das, was Lärm eigentlich mit einem macht. Mit diesem Lärmstress, mit Adrenalin, Nonadrenalin, mit Cortisolausschüttungen, wie krank das eigentlich Menschen machen kann. Und dass Nachhaltigkeit tatsächlich nicht nur eine Frage der Haltung ist, sondern eigentlich eine gesellschaftliche Notwendigkeit. Das ist so ein Thema gewesen, was wir so intern besprochen haben und auch dann nachher hier gesagt haben, wir müssen es eigentlich immer wieder auch anbringen bei unseren Bauherren auch, bei den öffentlichen Bauherren, dass wir dieses Thema ein bisschen höher aufhängen. Dass Nachhaltigkeit halt nicht nur Ressourcenschonung im Bereich Umweltschutz bedeutet, sondern auch Ressourcenschonung im Bereich von Menschen. Wir schonen auch unsere eigenen Ressourcen, wir leben besser, wir leben gesünder mit diesem Thema. Und das sollten wir eigentlich, oder nicht eigentlich, sollten es so erhoffen.
Speaker0
00:28:05
Und du, Holger?
Speaker2
00:28:06
Jetzt wird immer viel über Nachhaltigkeit geredet, dann sind wir immer wieder bei den Materialwagen. Aber durch dieses Thema Lärm und was passiert, wenn ich so eine Bebauung mache, was passiert dann auf der anderen Seite, ist natürlich nachhaltig halt unseres Erachtens nach schon eine Stärkung und auch eine gute Struktur. Wir alle erfreuen uns ja auch über schöne alte Gebäude, die seit Jahrhunderten irgendwo stehen, weil sie einfach schön sind. Und damit ist das natürlich ein extrem guter Beispiel für Nachhaltigkeit. Das sind halt Gebäude, die nicht irgendwie abgerissen wurden oder nicht nochmal neu gebaut werden mussten, sondern weil sie schon lange Zeit bestehen. Auch im Hinblick darauf, dass ich mit Architektur und Stadtplanung ein soziales Umfeld lege und entweder ein gutes soziales Umfeld oder ein schlechtes soziales Umfeld. Weil ich dachte, das ist halt auch eine entsprechende Verantwortung unserer Zunft, die meines Erachtens auch noch weiter gestärkt werden muss. Bei den Inzertifizierungen ist auch Architektur mittlerweile ein hoher Punktelieferant. Finde ich sehr gut. Ich denke, da in der Richtung muss es weitergehen.
Speaker0
00:29:09
Yannick und Heiko, wenn ihr aus der Perspektive des Herstellers zurückblickt, welche Erfahrungen aus diesem Projekt sind für euch besonders wertvoll und könnten auch in zukünftigen Projekten Anwendung finden? Heiko, möchtest du beginnen?
Speaker1
00:29:21
Ich bin auch sehr froh, dass das hier mit einem Premium-Partner sehr gut realisiert werden konnte. Also eine Firma, die unser Material hier verwendet hat, die auch denke ich, sehr gut jetzt mit M-Plus-Architekten hier zusammengearbeitet hat. Wir sind ja eigentlich ein Systemhersteller, wir montieren so nicht. Wir haben Lehrmonteure, die dann eben das zeigen, wie das gemacht wird. Das Material wird durch Firmen montiert und das ist hier auch sehr gut, denke ich, gelungen mit einem Premium-Partner von uns. Ich bin stolz, dass wir auch mit M-Plus-Architekten hier super über die Jahre da zusammengearbeitet oder zusammenarbeiten und jetzt hoffentlich auch weiter zusammenarbeiten werden. Da freue ich mich auf weitere gemeinsame Projekte.
Speaker0
00:30:01
Und was denkst du, Yannick?
Speaker1
00:30:03
Ja, also ich freue mich generell auch natürlich aus der Marketing-Sicht, dass es zeigt, wenn man zusammenarbeitet, was entstehen kann. Dass der Architekt sagt, wir haben da was, wir finden euer Produkt optisch cool, können wir da nicht irgendwas machen. Ist schon aus Calzip-Sicht natürlich ein sehr netter Liebesbeweis, würde ich mal sagen. Weil, wenn es sowas im Markt nicht gibt, dann hätten die beiden ja auch sagen können, ja gut, habt ihr nicht, suchen wir jemand anderen. Aber hier war dann wirklich so diese Idee da, wir finden es cool, wollen wir nicht zusammen was machen und wir haben es angenommen und dann auch zusammen einfach dann geschaut, wie kann es gehen und haben auch etwas entwickelt, was zukunftsfähig ist, was jetzt nicht nur für dieses Projekt Anwendung findet, sondern es kann auch für weitere Projekte Anwendung finden, gerade auch in unserer Region hier im Mittelrheintal, wo mehrere Bauprojekte auch aktuell erschlossen werden oder geplant werden, wo halt eben auch immer wieder diese Kesselfunktion mit dem Rheinverkehr, mit dem Güterverkehr, mit Straßenverkehr aufkommt. Ja, also weil da sind halt aktuell auch die meisten Flächen noch da, direkt an den ehemaligen Güterplätzen. Das macht mich auf jeden Fall schon mal sehr, sehr stolz zu sehen, dass man da etwas gemeinsam für die Zukunft einfach geschaffen hat.
Speaker0
00:31:33
Wir nähern uns nun dem Ende unserer heutigen Episode von Architekturist und ich möchte mich bei unseren Gästen Holger Zimmermann und Asger Mogelkotsch von Mplus Architekten sowie Heiko Zadu und Yannick de Borega von Calzip herzlich bedanken. Es war äußerst spannend, eure Einblicke in das Projekt Elzelewin zu hören. Schallschutz und Nachhaltigkeit sind nicht nur technische Herausforderungen in der Architektur, sie berühren auch entscheidend das soziale Wohlbefinden der Menschen, die in den von uns gestalteten Räumen leben und arbeiten. Durch effektiven Schallschutz verbessern wir die Lebensqualität, indem wir eine ruhige und störungsfreie Umgebung schaffen. Nachhaltige Baupraktiken wiederum sichern nicht nur die Ressourcen für zukünftige Generationen, sondern fördern auch eine gesündere und gerechtere Gesellschaft. Solche wichtigen Aspekte der Planung sollten daher frühzeitig und im Dialog mit allen Baubeteiligten diskutiert werden. Die Zusammenarbeit zwischen Planenden und Herstellern spielt dabei eine interessante Rolle. Wenn Fachleute unterschiedlicher Disziplinen Hand in Hand arbeiten, entstehen oft die besten Lösungen. Diese Kooperationen sind nicht nur ein Gewinn für jedes einzelne Bauprojekt, sondern treiben auch die gesamte Branche voran, indem sie neue Standards für Qualität und Nachhaltigkeit setzen. Ich hoffe, ihr habt heute einige spannende Einblicke erhalten und fühlt euch inspiriert, die Themen Schallschutz und Nachhaltigkeit in der Architektur weiter zu erkunden. Wenn ihr nach der Folge noch mehr über LC Levin und das Konversionsprojekt RheinQuartier wissen wollt, schaut doch mal in die Shownotes. Dort findet ihr weitere Infos. Ich hoffe, wir hören uns in der nächsten Episode von Architekturist wieder. Bis dahin, macht's gut und bleibt neugierig. Und vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren, um keine Episode zu verpassen. Ich bin Alexandra Busch und ich danke euch fürs Zuhören. Bis zum nächsten Mal. Das war's schon wieder mit einer weiteren Folge von Architekturist. In jeder Episode nehmen wir euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten, von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung. Hat euch unser heutiger Ausflug gefallen? Dann abonniert Architektorist bei eurem bevorzugten Podcast-Anbieter. Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf eure Nachrichten unter kontakt-at-architektorist.de, Seid also beim nächsten Mal wieder dabei, wenn wir eine neue Seite in unserem Architektur-Reisetagebuch abschlagen.

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