#18 Neue Identität für alte Schulen – Schulsanierungen in Koblenz mit Aluminiumfassaden
Ternes Architekten und Kalzip verwandeln Schulgebäude mit dem FC-Fassadensystem
10.12.2024 40 min
Zusammenfassung & Show Notes
Was passiert, wenn aus grauen Betonbauten zeitgemäße, energieeffiziente Lernorte werden? In dieser Episode sprechen wir über nachhaltige Schulsanierungen und zeigen, wie das Büro Ternes Architekten in Koblenz zusammen mit dem Hersteller Kalzip bestehende Schulgebäude in wahre Hingucker verwandelt.
Im Fokus stehen zwei besondere Projekte: das Görres Gymnasium und das Eichendorff Gymnasium in Koblenz. Das Görres Gymnasium überzeugt mit einer Fassadensanierung, die die denkmalgeschützte Architektur des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert harmonisch mit einem Anbau aus den 70er-Jahren verbindet. Beim Eichendorff Gymnasium wurde nicht nur die Energieeffizienz optimiert, sondern das Gebäude erhielt durch eine durchdachte Fassadengestaltung ein völlig neues Gesicht – inklusive eines Porträts von Joseph von Eichendorff.
Wir sprechen über die Herausforderungen solcher Projekte, die Vorteile des Kalzip FC-Fassadensystems und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Architekturschaffenden und Herstellern gelingt.
Experten in dieser Episode:
Jens J. Ternes – Architekt und Geschäftsführer, TERNES architekten BDA
Michael Haeder – Gebietsverkaufsleiter bei Kalzip
Yannick de Beauregard – Marketing bei Kalzip
Christoph Schmidt – Chief Sales Officer bei Kalzip
Weitere Links:
Görres Gymnasium in Koblenz
Eichendorff Gymnasium in Koblenz
FC Fassadensystem von Kalzip
Kalzip Architecture Award
Coverbild: TERNES architekten BDA / Kalzip
Im Fokus stehen zwei besondere Projekte: das Görres Gymnasium und das Eichendorff Gymnasium in Koblenz. Das Görres Gymnasium überzeugt mit einer Fassadensanierung, die die denkmalgeschützte Architektur des Gebäudes aus dem 17. Jahrhundert harmonisch mit einem Anbau aus den 70er-Jahren verbindet. Beim Eichendorff Gymnasium wurde nicht nur die Energieeffizienz optimiert, sondern das Gebäude erhielt durch eine durchdachte Fassadengestaltung ein völlig neues Gesicht – inklusive eines Porträts von Joseph von Eichendorff.
Wir sprechen über die Herausforderungen solcher Projekte, die Vorteile des Kalzip FC-Fassadensystems und wie eine erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen Architekturschaffenden und Herstellern gelingt.
Experten in dieser Episode:
Jens J. Ternes – Architekt und Geschäftsführer, TERNES architekten BDA
Michael Haeder – Gebietsverkaufsleiter bei Kalzip
Yannick de Beauregard – Marketing bei Kalzip
Christoph Schmidt – Chief Sales Officer bei Kalzip
Weitere Links:
Görres Gymnasium in Koblenz
Eichendorff Gymnasium in Koblenz
FC Fassadensystem von Kalzip
Kalzip Architecture Award
Coverbild: TERNES architekten BDA / Kalzip
Der Podcast:
Architektourist bietet eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. In jeder Episode nehmen wir Euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten – von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.
Seid bei der nächsten Folge wieder dabei, wenn wir weitere spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Welt des Bauens vorstellen. Wenn Euch die Episode gefallen hat, abonniert Architektourist bei Eurem bevorzugten Podcast-Anbieter.
Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf Eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de.
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Transkript
Liebe Architektouristinnen und Architektouristen, diese Episode wird unterstützt
von Kalzip. Herzlichen Dank dafür!
Ob in der Stadt oder auf dem Land, Architektur umgibt uns. Überall.
Stellt euch eine Schule vor, deren einst grauer Betonbau heute in warmen Metalltönen
strahlt mit einer Fassade, die Energie spart und dem Gebäude eine neue Identität
verleiht, ohne die Geschichte des Ortes zu vergessen.
Kommt mit auf eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt.
Heute sind wir zu Gast bei Ternes Architekten in Koblenz.
Hallo und herzlich willkommen bei Architektourist, eurem Podcast für spannende
Einblicke in die Welt der Architektur, Bautechnik und Baukultur.
Ich bin Alexandra Busch.
Sicher habt ihr es selbst schon mal erlebt. Marode Schulgebäude,
zugige Turnhallen, Pausenhöfe, die mehr Betonwüste als Wohlfühlorte sind.
In Deutschland gibt es einen riesigen Sanierungsstau bei Schulen,
der sich über Jahrzehnte aufgebaut hat.
Gründe dafür gibt es viele, von jahrzehntelanger Vernachlässigung über geteilte
Zuständigkeiten zwischen Ländern und Kommunen bis hin zu immer neuen Herausforderungen
durch steigende Schülerzahlen in den Städten.
Die Auswirkungen sind spürbar. Nicht selten wird in Containern unterrichtet,
Klassenzimmer platzen aus allen Nähten und an modernen Lernumgebungen fehlt es oft.
Doch es gibt auch Grund zur Hoffnung.
Immer mehr Kommunen setzen auf Sanierungen statt Abriss, denn Neubauten sind
nicht nur oft teurer, sondern meist auch weniger nachhaltig.
In der Bausubstanz älterer Gebäude steckt enorme graue Energie,
die bei einem Abriss unwiederbringlich verloren geht.
Deshalb rückt die Sanierung als nachhaltige und ressourcenschonende Lösung zunehmend in den Fokus.
Und genau darum geht es heute bei Architektourist, um nachhaltige Lösungen,
die alte Schulbauten in neue, energieeffiziente und gleichzeitig einladende Lernorte verwandeln.
Ein Architekt, der genau das in seiner Heimatstadt Koblenz erfolgreich umsetzt, ist Jens Ternes.
Mit seinem Büro Ternes Architekten hat er schon viele Schulen saniert,
immer mit einem besonderen Augenmerk
auf nachhaltige Materialien und anpassungsfähige Fassadensysteme.
Dabei setzt er gerne auf die Aluminiumfassaden des Herstellers Kalzip.
Eines seiner Projekte, das Görres Gymnasium, wurde gerade erst mit dem Kalzip
Award 2024 ausgezeichnet, und zwar als nachhaltigstes Bauprojekt.
Wie er das geschafft hat, was das Fassadensystem von Kalzip besonders macht
und warum er so gerne Schulen saniert, das erzählt er uns heute.
Und nicht nur er, ich habe auch Michael Haeder, Yannick de Beauregard und Christoph
Schmidt von Kalzip mit im Gespräch.
Also los geht's, ich freue mich, dass ihr dabei seid.
Jens, erzähl doch mal, wie dein Büro Ternes Architekten entstanden ist.
Was hat euch in den letzten 25 Jahren bewegt und was macht eure Philosophie aus?
Ja, Ternes Architekten ist aus einem ausgebildeten Bauzeichner entstanden, der dann studiert hat.
Und ich habe mit einem Ein-Mann-Büro angefangen.
Das war genau vor 25 Jahren. War sehr detail- und entwurfsaffin.
Und über die Jahre hinweg hat sich dann ein Unternehmen gegründet mit mittlerweile
35 Mitarbeitern hier in der Region.
Die Intention kam eigentlich schon von Kindes an.
Mein Vater war Zimmermann, mein Onkel war Leiter eines Bauhofes von einer großen Baufirma.
Und dann hat man als Kind sehr schnell schon mit dem Bauen eine Verbindung gehabt,
sodass mein ursprünglicher Traumberuf Bauzeichen dann noch erfüllt wurde.
So kam ich zum Büro und das ist heute in der Form meine Hauptbeschäftigung.
Ich sage immer, ich bin 24-Stunden-Architekt.
Ich habe da auch meine Leidenschaft entdeckt.
Wie seid ihr eigentlich hier an diesen Standort gekommen? Das ist ja eher ein
Wohngebiet. Schon ein bisschen ungewöhnlich für ein Architekturbüro, oder?
Ja, wir sitzen hier in Moselweis, einem Vorort von Koblenz an sich.
Und ich bin dem Ort hier sehr verbunden, weil ich mit meiner Familie hier aufgewachsen bin.
Meine Kinder gehen hier zur Schule, sodass wir eines Tages über eine Aktion
zur Stärkung des Dorfmittelpunktes dazu gekommen sind, eine alte Immobilie hier
an dem Standort zu übernehmen.
Die war baufällig und haben dann ein neues Büro gebaut im Ort,
auch um den Ort zu stärken, um diesen Platz hier zu fassen.
Und in dem Raum, wo wir hier sitzen, den stelle ich auch den Vereinen zur Verfügung,
ehrenamtlich. und es gibt in dem Gebäude auch Toiletten.
Auf dem Platz finden Feste statt, sehr gut frequentiert.
Wir haben eine tolle Vereinsstruktur hier noch und dann können dort auch die
Toiletten benutzt werden.
Insofern haben wir hier eigentlich so ein Private-Public-Partnership.
Ich habe ein Gebäude erstellt, was multifunktional auch von den Dorfvereinen genutzt wird.
Jens, ihr habt ja schon viele Architekturprojekte hier in Koblenz realisiert, besonders im Schulbau.
Ja, die Schulen sind in den Jahren natürlich, in den 70er, 60er Jahren alle entstanden.
Meistens waren es umgenutzte Gebäude, die in Schulen umfunktioniert wurden nach dem Krieg.
Und die Bauunterhaltung dieser Gebäude, das ist nicht nur in Koblenz so.
Generell wurde da nachlässig behandelt, zurückgefahren, beziehungsweise irgendwann
nach 50, 60 Jahren ist so ein Gebäude natürlich marode.
Dazu kommt auch die Klimasituation, die energetische Politik,
sprich die Energiekosten und auch den Energieverbrauch zu senken.
Dann kommen andere Themen dazu, zum Beispiel die Barrierefreiheit, die Inklusion.
Und sehr schnell ist ein Konzept an der alten Schule dann entstanden,
die eigentlich in der Generalsanierung endet.
Also Fassade, Fassadenhülle, Dach, Fenster, Wände,
sowie halt auch die barrierefreie Erschließung, Aufzug und dementsprechend auch
die gesamte Haustechnik, die eigentlich dann auch erneuert werden muss.
Und so sind wir dann bei einer Generalsanierung.
Koblenz, ein Ort mit ca. 120.000 Einwohnern, hat dann um die 50 Schulen,
sei das nun mal so gesagt.
Und dann entsteht dort natürlich sehr schnell ein Sanierungsstau.
Den man der heutigen Zeit dann anzupassen ist.
Was waren das denn für Schulen? Ich
habe gesehen, dass ihr für einige eure Schulprojekte Preise gewonnen habt.
Magst du mal zwei davon hervorheben? Erzähl doch mal, was ihr da gemacht habt,
wie die Ausgangssituation war und wie ihr das Projekt angegangen seid.
Ja, wir haben mit den Verarbeitern dann von diesem Preis, den KZIP auslobt,
erfahren und dann haben wir uns mit einigen Projekten beworben.
Darunter zählt einmal das Eichendorf-Gymnasium in Stadtmitte und genauso auch
das Görres-Gymnasium auch in Stadtmitte.
Das Großgymnasium ist ein 70er-Jahre-Bau, also ein klassischer Betonskelett-Bau
mit vielen Kältebrücken.
Und das Eichendorf-Gymnasium ist ein umfunktioniertes Gebäude als Massivbau,
allerdings auch mit konstruktiven Schwächen, 60er-Jahre-Bau.
Und diese Gebäude haben dann halt eben zur Sanierung gestanden.
Da gehört auch noch eine Brandschutzsanierung mit dazu, Fluchtwege,
energetische Sanierung, Dachsanierung, dann die Nutzung heutzutage von Photovoltaik,
nicht nur auf dem Dach, auch in der Fassade, sehr interessant.
Beim Eichendorff-Gymnasium ist es uns gelungen, diesem Gebäude wie aber auch
beim Geräusch-Gymnasium wieder eine neue Identität zu geben.
Das macht sich neben der energetischen Situation in der Architektur bemerkbar,
dass man komplett mit einer Fassadengestaltung nicht artfremd,
Wir bleiben da eigentlich der Linienführung aus der Vergangenheit treu,
aber man muss dann über Farbe und Material doch schon ein gewisses Gestaltungsmerkmal
für die Schule entwerfen,
um halt eben auch ihrer Entstehungsgeschichte treu zu bleiben.
Wie habt ihr denn den beiden Schulen durch die Fassadengestaltung eine neue Identität gegeben?
Was war euer erster Gedanke, als ihr euch an das Thema Fassaden gemacht habt,
gerade weil das ja in unserem Gespräch heute das Hauptthema ist?
Ja, insbesondere haben wir hier die Thematik Denkmalschutz und das,
ich will jetzt sagen, dass jeder Architekt Angst davor hat.
Aber man hat beim Denkmalschutz natürlich seine Grenzen, die man aufgezeigt
bekommt, aber wie will man an ein historisches Gebäude eine neue Fassade anbringen,
ohne dass man mit dem Denkmalschutz einen Konsens erreicht.
Und das ist uns gelungen bei dem Görres-Gymnasium, weil wir,
wie ich eben schon sagte, dieser strengen,
horizontalen Linienführung über drei Geschosse eines 70er-Jahres-Klettbaus beibehalten haben,
haben die Fenster erneuert und haben dann halt die geschlossenen Brüstungen
mit den Aluminiumverkleidungen von Karl Zipp, die auch linear aufgebaut sind.
Horizontal dementsprechend ergänzt, Sodass wir da einen sehr homogenen Farbkörper
errichtet haben, der im Spannungsbild mit dem alten Gebäude aus dem 18.
Jahrhundert dann farblich mit einer Bronzefarbe einheitlich gestaltet wurde,
womit der Denkmalschutz auch sehr zufrieden war.
Michael, magst du uns kurz erzählen, welche Rolle du bei Kalzip hast?
Ich bin Gebietsverkaufsleiter bei der Firma Kalzip, betreue ein Gebiet um Koblenz rum.
Das zieht sich aber auch dann runter bis ins Saarland, inklusive Luxemburg und
dann so raus bis nach Siegen und ein Stückchen hinter Düsseldorf.
Ich bin auch schon seit 2001 bei der Firma Kalzip tätig.
Zuerst im Customer Service und bin dann in den Außendienst gewechselt.
Also ich bin unterwegs und ich berate Architekten, Kommunen,
Gemeinde, wenn es sein muss, Generalunternehmer oder auch Bauherren,
wenn die Fragen haben zu Neubausanierungen.
Was fragen dich Architekten und Architektinnen denn typischerweise,
wenn sie sich bei euch melden?
Geht es da schon konkret um Details wie Anschlusslösungen oder überlegen die
erstmal grob, ob eine Aluminiumfassade überhaupt passt?
Die Standardfrage ist Mindestdachneigung bei Kalzip.
Das sind 1,5 Grad, die kommt sehr oft die Frage. Aber wenn ich kontaktiert werde,
sind das oft, also wenn das Büros sind, die Erfahrung mit unseren Produkten haben,
sind das schon relativ spezielle Fragen zu Dachaufbauten oder Fassadenaufbauten
oder eben Detailanschlüssen.
Wenn die Planer aufmerksam gemacht werden oder die sich im Internet informiert
haben, dann sind es oft wirklich allgemeine Fragen, was wir können,
was wir machen und dann gibt es eben so eine Rundumberatung.
Christoph, du bist für die Leitung und Steuerung aller Vertriebsaktivitäten
bei Kalzip verantwortlich.
Wie wichtig findest du die enge Zusammenarbeit zwischen euch als Hersteller
und den Architekturbüros?
Gerade wenn es darum geht, Produkte gemeinsam weiterzuentwickeln oder auf spezielle
Anforderungen anzupassen?
Das ist eigentlich ein relativ neuer Weg für uns.
Oder zumindest mal in den letzten Jahren waren wir eigentlich eher fokussiert
in Richtung Verarbeiter und hatten eigentlich das Gefühl, dass die Architekten
sich woanders bewegen als wir.
Und eigentlich ist erst durch das Gespräch mit dem Jens Ternes so ein bisschen
in die Diskussion oder in unseren Kopf reingekommen.
Das bewegt sich doch eher auf Augenhöhe, als wir vorher gedacht haben.
Und dann hat er uns ja ein bisschen gestupst in die Richtung.
Den Schritt sind wir gegangen.
Den Schritt sind wir sehr schön gegangen, haben wir festgestellt.
Jawohl, das ist der Weg, der uns wieder einen Schritt weiter bringt.
Und auf Augenhöhe mit dem Mittelstand ist was anderes als in der Schlange stehen
bei den namhaftesten Londoner Architekten,
um da vielleicht mal alle zehn Jahre mal in die Diskussion über ein Hyperprojekt
irgendwo auf der Welt zu diskutieren.
Was macht für dich die Arbeit bei Kalzip besonders?
Warum bist du gerne Teil des Teams? Der Job ist einfach extrem abwechslungsreich.
Es ist ein Teamplay mit irgendwie immer unterschiedlichen Herausforderungen.
Also ob jetzt einer ein aerodynamisches Problem hat oder irgendeiner sagt,
das Gebäude kollabiert oder was auch immer passiert, wir müssen dafür irgendwo eine Lösung finden.
Und das Schöne ist, mit unseren langjährigen Ressourcen, die wir haben,
finden wir auch, wir haben fast jedes Problem schon mal irgendwo gelöst.
Und so sind wir eigentlich alle gemeinsam angetreten, um aus jedem Projekt einen
Erfolg zu machen oder jedes Projekt zu einer Referenz zu machen.
Also bei uns ist es nicht damit getan, wir werfen das Material vor das Gebäude,
soll einer gucken, wie er es drankriegt, sondern wir unterstützen wirklich bis zum Ende,
weil wir möchten, dass wir auf jedes Projekt stolz sein können,
weil das ist das, wie wir unseren Markennamen nachhaltig stärken und aufbauen können.
Und was wir jetzt mehr und mehr sehen, ist, wenn wir auch die digitalen Medien
dazu nutzen, um genau das zu kommunizieren,
damit können wir natürlich auch im Markt so agieren, dass wir immer sichtbarer werden.
Von daher ist das das, was mich motiviert und was dann die Freude an der Arbeit bringt.
Jens, warum habt ihr euch für Aluminiumfassaden entschieden?
Es gäbe ja auch andere Möglichkeiten für eure Schulprojekte.
Was macht Aluminium so passend für eure Arbeit? Ich hatte eben schon von der
Fassadenaufteilung gesprochen.
Meistens haben wir ja den Bereich 70er-Jahre-Gebäude, die sich bei Schulgebäuden
öfters dadurch auszeichnen, dass wir mit durchlaufenden Fensterbändern zu tun haben.
Die Gebäude sind groß, die Gebäude sind lang.
Und im Speziellen bei uns im
Büro, wir unterstützen durch die horizontale Verlegung von diesen Planken,
die meistens um die 30 bis 40 Zentimeter hoch sind, manchmal auch in unterschiedlichen
Höhen, um ein bisschen Schattenwurf in die Fassade reinzubekommen,
unterstützen wir diese strenge Linearität, die das Gebäude weiterhin schnell macht.
Also ich habe einen anderen Blick auf ein Gebäude mit einer horizontalen Ausrichtung
wie mit einer vertikalen Ausrichtung. Das zum einen. Zum anderen ist es ganz gut.
Wir haben ja gerade auch im Bereich der Schulen und öffentlichen Gebäuden das
Thema, das wir mit Vandalismus zu tun haben, heißt Graffiti-Schutz,
heißt eventuell auch Beulen, Steinwurf, Tritte.
Und da haben wir hier mit Kalzip einen Partner gefunden, der garantiert,
dass wir auch nach Jahren noch ein gleiches Farbspektrum bekommen.
Sodass, wenn wir partiell auswechseln, ich kann zum Beispiel zwei oder drei
Paneele auswechseln, bleibe am gleichen Farbton.
Wenn ich mit einer Putzfassade arbeite, muss ich direkt die ganze Fassade streichen
und die kann manchmal sehr groß sein.
Dazu kommt dann noch die Verwendung der Dämmstoffe. Da achten wir natürlich
auch darauf, dass man einen Mineraldämmstoff verwendet.
Dafür ist die hinterlüftete Metallfassade ganz gut.
Und halt eben auch in puncto Nachhaltigkeit habe ich mit dieser Metallfassade eigentlich Ruhe.
Währenddessen ich mit einer Putzfassade, egal ob die an einer stark befahrenen
Straße liegt oder im Schattenbereich Algen zieht, ob ich im Spechtlöcher Siebenschläferprobleme
habe oder halt eben auch den Vandalismus.
Ich kann davon ausgehen, dass eine Putzfassade nach 10, 12, vielleicht 15 Jahren
auf jeden Fall wieder neu gestrichen werden muss.
Und wenn ich das ein- bis zweimal mache, habe ich den Mehrwert,
den ich durch eine Metallfassade erzeuge, schon wieder raus.
Wie viele Projekte habt ihr denn schon mit so einem Fassadensystem umgesetzt?
Kannst du da eine Zahl nennen?
Ich würde mal sagen, in den letzten 10 Jahren haben wir um die 10 Projekte in
der Tat umgesetzt. größere Projekte.
Aber auch erst nachdem bei den Kommunen, das muss man sagen,
das Ansinnen auch dafür geschärft wurde, dass die einfache, wir haben auch viele
Schulen gebaut und saniert,
die mit einem herkömmlichen Wärmedämmverbundsystem,
sprich mit Außenputz und Farbe, ausgestattet wurden.
Da haben wir in der Tat das Problem, dass dann bei so einem großen Schulbaukörper,
der auch schon mal 80 Meter lang sein kann und fünf Geschosse hoch,
wenn man da jetzt auf vier Seiten ein Gerüst rumstellt, dann kostet ein Gerüst
mehr wie ein Fassadenanstrich.
Und das hat dann irgendwann nach zehn Jahren der energetischen Sanierung auch
der letzte Kämmerer gemerkt, sodass man dann von Architektenseite auch die Freigabe
bekommen hat, eine Metallfassade zu verwenden.
Oder auch eine Plattenfassade.
Es gibt, muss man sagen, auch andere Fassaden.
Nur mit denen bekomme ich diese kleinteilige Schnelligkeit nicht hin,
von der ich eben besprochen habe. Die Kosten waren ja früher sicher ein großes Diskussionsthema.
Hat sich das inzwischen bei den Stadtverantwortlichen so etabliert,
dass sie den Mehraufwand als langfristig sinnvoll und wirtschaftlich anerkennen?
Ja, nicht nur bei den Städten. Wir haben also jetzt auch schon mehrere Bürogebäude
entwerfen und auch realisieren können, wo gerade bei großen Institutionen auch
das Thema Facility Management ansteht,
also dieser Kosten-Nutzen-Faktor, der gerechnet wird,
teilweise auch mit DGNB-Zertifizierung, wo man nachweisen muss,
dass eine Fassade oder überhaupt das Thema Bauunterhaltung dementsprechend berücksichtigt wurde.
Und dann gibt es eben diese Milchmädchenrechnung, in der ich dem Bauherrn nachweise,
dass die Verwendung einer mehrschaligen Fassade wie zum Beispiel Karl Zipp spätestens
in 15 bis 18 Jahren sich amortisiert hat gegenüber einer Putzfassade.
Michael, wie oft kommt das Kostenthema
ins Spiel, wenn Architektinnen und Architekten bei dir anrufen?
Wollen die dann wissen, ob sich das finanziell lohnt und wie sie ihren Bauherrn
davon überzeugen können?
Unterstützt ihr sie dabei mit passenden Argumenten? Also am liebsten kommt die
Frage natürlich nicht, aber die kommt natürlich sehr oft. und wir bieten halt
mit zum Beispiel dieser FC-Fassade, so heißt das System, eine,
In dem Sinne durchdrehungsfreie, sehr leichte, äußerst nachhaltige Aluminiumfassade.
Die anders als andere Hersteller auch, jedes Paneel einzeln eingehängt wird.
Und ich dadurch eben, wie eben schon erwähnt wurde, so eine Austauschbarkeit
habe. Ich kann also ein defektes Paneel, warum auch immer es defekt ist,
aus der Fläche ausbauen, ohne die ganze Fassade rückbauen zu müssen.
Das Aluminium ist ein sehr nachhaltiger Werkstoff. Und die Mehrkosten gegenüber
eines Wärmeverbundsystems halten sich unserer Meinung nach in Grenzen.
Für die Nachhaltigkeit und die Werthaltigkeit des Gebäudes wird dadurch stark
gesteigert und wir haben es gerade schon gehört, dass eben nicht gestrichen
werden muss irgendwann, die Spechte wenig Chancen haben und ein defektes Paneel,
ein verbeultes Paneel relativ einfach ausgehauscht werden kann.
Für alle, die das FC-Fassadensystem noch nicht kennen, die soll es ja tatsächlich
geben, kannst du kurz erklären, wie es aufgebaut ist, welche Konstruktionsart
dahinter steckt und welche Dämmstoffe ihr empfehlt?
Unsere Produkte bestehen eigentlich grundsätzlich aus Aluminium und wir machen
diese Rollformtechnologie seit 1968,
haben weltweit inzwischen 120 Millionen Quadratmeter Alu-Dächer und Alu-Fassaden
verlegt, exportieren in viele Länder auch.
Gerade diese FC-Fassade ist also eine Überlegung gewesen, diese moderneren,
kubischen Baukörper glatt einzupacken.
Also ein zugeschnittenes Fassadensystem mit Möglichkeiten, alle Detailanschlüsse
sehr individuell herzustellen.
Grundsätzlich ist es auch ein gerollformtes Alupaneel. Was ist denn gerollformt?
Also wir nehmen ein Alublech, das auf einem Keul, also auf einer Rolle aufgewickelt
ist. Das hat eine gewisse Oberfläche, also um die Frage zu beantworten,
es gibt Standardoberflächen, die wir lagermäßig haben, die wir also immer bei
uns in der Firma liegen haben.
Man kann aber auch ab einer Größe von ca. 300 Quadratmetern die Farb oder die
Oberflächen individuell gestalten.
Also wir haben da nach Rahl oder nach Siggins oder nach DB-Töne können beschichtet
werden, wenn die Menge groß genug ist, um das eben durch diese Lackieranlage zu schicken.
Und dieses aufgerollte, normalerweise ein Millimeter starke Aluminiumblech kommt
zu uns zurück und eine Rollformanlage ist eine Alu-Umform-Einheit eigentlich.
Es gibt also verschiedene Rollensätze, die hintereinander geschaltet sind,
das Band läuft dort ein und wird dann von Rolle zu Rolle immer weiter verformt.
Und am Ende dieser Anlage kommt quasi das fertige Paneel raus.
Also das bekommt eine Kopfkantung am Anfang und am Ende und dann eben diese Profilgeometrie.
Und das nehmen wir dann, verpacken das und zu dieser speziellen FC-Fassade gibt
es auch eine spezielle Unterkonstruktion, ein Schienensystem,
wo diese Paneele dann eingehängt werden.
Also diese Schiene wird an der Fassade mit einer zweiteiligen Unterkonstruktion,
da sich Unebenheiten ausgleichen kann, befestigt. Dazwischen liegt im Normalfall
eine mineralische Wärmedämmung, normalerweise dann eben auch nicht brennbar.
Die Dicke wird vom Bauphysiker vorgegeben, die Abstandshalter sind groß genug
und dann werden diese Paneele in diese Schiene eingehängt.
Janik, du bist im Marketing bei CalZip und kennst dich mit dem Thema Recycling bestens aus.
Aluminiumherstellung ist ja grundsätzlich energieintensiv, aber ihr verwendet
hauptsächlich recyceltes Material, oder?
Wie hoch ist denn der Recyclinganteil bei euren Produkten? Ja, das stimmt.
Also es ist immer abhängig der Legierung und das, was am Ende der Kunde oder
Architektbauer ja dann auch möchte, sagen wir, dass wir zwischen 75 mindestens
Recyclinganteil haben bis zu 96, 97 Prozent.
Und das machen wir eigentlich schon sehr, sehr lange, haben auch Zertifizierungen,
die GNB, für unsere Dächer und auch Fassaden.
Und da achten wir auch drauf und sind auch im ständigen Dialog mit unseren Lieferanten,
um das auch jährlich zu überprüfen, wie hoch war jetzt bei XYZ der jeweilige
Recyclinganteil im Schnitt.
Und auf Nachfrage können wir da dann auch entsprechend die Antwort drauf geben.
Christoph, es gibt ja inzwischen einige Initiativen, die Materialien aus Abbruchhäusern
sammeln, um sie wiederzuverwenden.
Habt ihr bei Kalzip auch schon mal über solche Ansätze nachgedacht?
Wir haben gerade einen aktuellen Fall, dass eine Fassade von 30.000 Quadratmetern
in Holland abgerissen werden muss,
weil die falsch verlegt wurde und dadurch das Material das Gebäude nicht mehr so schützen konnte.
Und eine Maßgabe von der holländischen Regierung ist, dass dieses Material nicht
dem Recycling zugeführt wird, sondern dem Reuse.
Das heißt, wir müssen jetzt als Hersteller Anwendungsfälle finden,
wo diese 17 Meter langen Bahnen auf irgendwelchen landwirtschaftlichen Flächen
oder Hallen wieder eingesetzt werden können.
Also es wird sich bewusst gegen ein Recycling entschieden, was natürlich beim
Aluminium einfach möglich wäre.
Sondern hier möchte der holländische Gesetzgeber eine Reuse-Quote erfüllt sehen
und wir helfen jetzt unseren Kunden Kontakte zu finden,
wo man dieses Material nochmal zu einem zweiten Leben verhelfen kann.
Merkt ihr, dass Planerinnen und Planer euch inzwischen häufiger nach Möglichkeiten
fragen, auch gebrauchtes Material wieder einzusetzen?
Ist das ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit bekommt? Wenn wir das hier mit den
30.000 Quadratmetern hinbekommen und da feststellen, wir können so eine Sekundärstruktur aufbauen.
Dann würden wir es bewerben und würden eigentlich darüber dann die Begehrlichkeit
wecken. Noch ist die eigentlich nicht da.
Momentan ist es eher so, dass wir sagen, während ein vorhin genanntes Wärmedämmsystem
eingesetzt wird, wird das nachher vom Gebäude runtergenommen,
muss es entsorgt werden.
Ebenso müssen Bitumen oder Membrandächer auch entsorgt werden.
Für Aluminium bekommst du aber immer noch einen Schrottpreis,
weil das Aluminium einen Wert darstellt, wenn es wieder zurück in den Kreislauf geführt wird.
Das heißt, wir haben da schon länger einen Vorteil gegenüber anderen Dächer-
und Fassadensystemen, aber wenn das Re-Use kommt, ist das natürlich nochmal einen Schritt weiter.
Michael, wie siehst du das? Aber wir liefern natürlich eine sehr individuell
zugeschnittenen Gebäudehülle.
Das heißt, wir liefern also nicht so Standardlängen und Standardgrößen,
sondern wenn eine Fassade oder ein Dach geliefert wird von uns,
dann sind das sehr spezielle Maße, in sehr speziellen Farben genau auf das Gebäude
immer abgepasst oder zugeschnitten.
Jens, könntest du dir im Sinne der Kreislaufwirtschaft vorstellen,
bei einer Schulsanierung bewusst auf bereits vorhandenes Material,
vielleicht sogar von einer FC-Fassade zurückzugreifen, auch wenn das gestalterisch
gewisse Einschränkungen mit sich bringen könnte?
Wäre das für dich eine Option? Das ist schon denkbar.
Der Gedanke hegt bei mir schon seit längerem.
Also ich persönlich hatte auch schon die Idee, sogenannte Werkstoffhöfe im Grunde
genommen zu initiieren, wo solche Materialien gelagert werden. Aus welchem Grund?
Einmal dem eben schon gehörten Re-Used- oder Recyclinggrund.
Aber dies muss dann auch im Zusammenhang gesehen werden mit den Auflagen an
die energetischen Voraussetzungen eines Gebäudes.
Aus meiner Sicht sind die mittlerweile zu hoch aufgehangen.
Weil das Problem bei uns in Deutschland nicht der Neubau ist,
sondern der Altbau im Bestand.
Insofern sehe ich die Verordnungen, die derzeit für das klimagerechte Bauen
sich darlegen, für zu hoch angesetzt.
Und sehe eigentlich einen größeren Gewinn daraus, eine Erleichterung von dem
Gebäudeenergiegesetz zu bekommen, indem ich möglicherweise Reused-Materialien einbaue.
Und da bin ich immer noch besser wie meiner Meinung nach 90 Prozent auf der
Restwelt, wenn man nur mal auf Deutschland sich fokussiert.
Ich finde die Idee von Holland nicht verkehrt, aber es muss zu Ende gedacht werden.
Also man kann jetzt nicht einem vorschreiben, gebrauchte oder rejuste Materialien zu verwenden.
Weil wir halt dementsprechend dann damit Probleme bekommen bezüglich Anschlüsse
von Gebäuden, bezüglich den Vorgaben, die das Gebäudeenergiegesetz gibt.
Das wäre ein Mittelweg, sprich bestehende Gebäude mit Rejustmaterialien zu verkleiden,
aber dementsprechend dann auch mit einem Faktor X,
der dann dem Gebäude auch besiegelt, dass das Gebäude energetisch dementsprechend
auch mit Rejustmaterialien saniert werden konnte.
Jens, ich sehe hier in deinem Büro viele Auszeichnungen. Kannst du uns erzählen,
welche Preise ihr für eure Projekte erhalten habt und was diese Anerkennung
für euch bedeuten? Die Preise hier, die sind in der Tat von KZIP.
Und jetzt liegen hier allein nur in dem Raum schon mal vier Projekte,
davon drei Schulen und ein Gewerbeobjekt.
Die sind jeweils halt für die Fassadengestaltung und auch für die Fassadenkonstruktion.
Es gibt ja unterschiedliche Kategorien ausgewählt worden.
Und da haben wir jetzt zweimal den dritten und einmal den zweiten Platz und
in diesem Jahr mal den ersten Platz in der Projektierung gewonnen,
den sogenannten Gold Award.
Bei uns im Haus laufen jetzt schon wieder die Wetten für das nächste Jahr oder
für in zwei Jahren Spaß beiseite.
Nein, wir haben im Grunde genommen heute eine Aufgabe, die nicht nur den Erstellungspreis
einer Immobilie berücksichtigt, sondern auch, und das ist auch gut so, die Nachhaltigkeit.
Von daher sind wir froh, dass wir mit mehrschichtigen Fassaden arbeiten können,
weil diese Fassaden halt eben auch aufgrund den umweltbedingten Einflüssen halt
auch sehr teuer in der Unterhaltung sind.
Und da hat die Metallfassade einen deutschen Vorteil gegenüber den anderen Fassaden,
wenn man das auf die Jahre hinweg bilanziert.
Janek, ich sehe hier verschiedene Preise von Kalzip. Kannst du erzählen,
ob diese Auszeichnungen regelmäßig verliehen werden und welche Geschichte dahinter steckt?
Ja, da gibt es tatsächlich eine Geschichte. Also es ist absolut richtig,
dass wir dieses Jahr das erste Mal die Architekten prämiert haben.
Aus der Historie heraus haben wir eigentlich immer unsere Verarbeiter für die
schöne Verarbeitung in verschiedenen Kategorien, Fassade, Sanierung etc.
Prämiert und das haben wir eben letztes Jahr wieder getan und im Gegensatz zu
den Jahren zuvor haben wir halt gesagt,
na komm, dann machen wir auch mal was daraus und zeigen auch der Außenwelt,
hier guck mal die Firma Wehrhand zum Beispiel, mit dem dann wir Ja.
Auch sehr gut zusammenarbeiten, aber halt auch eben, naja, Ternis,
ja, die haben wir, prämieren wir mal.
Und ja, ich glaube, zwei Wochen später gab ich auf einmal so eine Instagram-Nachricht.
Tolle Preise, die sie da vergeben.
Und dann sage ich so, ja, das stimmt. Das sind ja ihre Projekte.
Die Nachricht kam natürlich hier vom Herrn Ternes direkt.
Wir haben vorher gar nicht darüber nachgedacht. Wir haben halt gesagt,
wir möchten einfach unsere Premium-Kunden so ein bisschen was zurückgeben.
Und dann wurden wir halt eben eingeladen, sind dann auch tatsächlich hier,
so wie in dem Kreis, wie wir jetzt sitzen, letztes Jahr hierhin.
Und haben dem Herrn Ternes für seine Arbeit diese Preise übergeben.
Weil er halt gesagt hat, die Architekten würden sich auch darüber freuen,
prämiert zu werden von euch.
Es ist ja auch nun mal die Idee des Architekten, die am Ende,
egal ob es eine Sanierung ist oder der Neubau, aber da fließt ja die ganze Idee
des Architekten rein und der Verarbeiter geht dann hinterher hin und macht dann
natürlich das Schöne daraus.
Dann haben wir so ein bisschen überlegt, sind dann wieder zurückgefahren,
hab dann mit Christoph Schmidt gesprochen, haben wir beide gesagt,
er hat absolut recht, Aber wenn er wirklich selber schon als Architekt sagt,
wir würden uns darüber freuen,
soll man das nicht irgendwie versuchen?
Dann sind wir noch mal eine Woche schwanger gegangen, überlegt,
wie können wir das Ganze aufziehen?
Und am Ende des Tages haben wir gesagt, jo, jetzt packen wir es an und haben
dann eben in einem Jahr dann diesen Award aufgestellt.
Die Location stand auch schon fest in dem Luftschiffhanger, schon relativ früh im letzten Jahr.
Und das Ganze dann eben auch ein bisschen anders anzupacken,
zu sagen, okay, wir lassen unsere Community entscheiden, wer dann am Ende des
Tages die Plätze 1, 2 und 3 belegt über eine Webseite, die wir dann gebaut haben.
Und schlussendlich ist das Ergebnis und da bin ich auch oder wir von Kalzip auch
sehr froh, dass halt eben dann ein Preis an den Ideengeber dann am Ende des
Tages auch gegangen ist.
Welche Kategorien habt ihr für den Kalzip Architektur Award festgelegt?
Wir hatten dieses Jahr einmal die schönste Architektur und dann einmal die nachhaltigste Bauweise.
Wir haben aber wirklich sehr hohen Zuspruch gehabt, also in Summe hatten wir
33 Projekte aufgeteilt auf diese zwei Kategorien von 30 Architekturprojekten.
Ternis Architekten hat alleine drei eingereicht, was natürlich dann auch schon mal dafür spricht.
Wir haben dann aber auch gesehen, dass das ein oder andere Projekt von Architekten
dann auch nochmal dabei war, wo Produkte dann auch nochmal ein bisschen weiterentwickelt
wurden, wie zum Beispiel von M Plus mit der Schallschluckfassade.
Und das wollten wir halt dann auch ein Stück weit würdigen und haben dann gesagt,
okay, wir verraten das noch nicht, aber wir werden dann auch noch zwei Sonderpreise
verleihen. Und das haben wir dann eben getan.
Und so haben wir dann am Ende des Tages acht Preisträger.
Und die ganze Verleihung und auch die beiden Tage im Luftschiffhanger selber.
Das war wirklich die ganze Mühe wert und deswegen muss ich auch noch mal anstelle sagen,
vielen, vielen Dank für diese Ideengebung, uns das mitzugeben,
weil ich glaube, wir werden selber, hatten wir immer mal mit dieser Idee gespielt,
aber wir haben immer gesagt, ach, wen interessiert das denn schon,
wenn Karl Zipp einen Preis vergibt.
Und wenn wir dann jemanden haben, der sagt, ne, ne, glaubt mir, dass das funktioniert.
Bei der Einreichung war es halt eben wichtig, dass nicht einfach nur ein paar
Bilderchen abgegeben werden, dass man dann, ja,
der eine hat einen Fotografen an der Hand, der andere macht halt selber mit
dem Handy was, sondern dass es auch selber vom Architekturbüro begründet wurde,
warum Kalzip-Produkte zum Beispiel zum Einsatz kamen, was war die Idee dahinter,
was hat vielleicht der Bauherr, die Kommune für Ideen gehabt,
die halt eben mit einfließen mussten,
was auch immer dann am Ende zu dem Projekt geführt hat, was wir dann am Ende da sehen.
Und auf diesen Kriterien oder halt die gleichen Fragen, die beantwortet werden
mussten, Und konnte dann am Ende die Community entscheiden, welches ihr Favorit ist.
Am Ende des Tages, alle Projekte, die eingereicht wurden, sind tolle Projekte,
die Kalzip auf ihre Art und Weise super in Szene setzen oder verwenden.
Und das sind, und das finde ich ganz besonders toll, sind wirklich Alltagsarchitekturprojekte.
Also das sind jetzt keine Projekte der Superlative wie so ein nicht fertiggestellter
Elbtauer oder sowas, sondern das sind Projekte, Schulen, Kindergärten, Bürogebäude.
Gut, wir haben auch den Luftschiffhanger dabei gehabt, der ist ja nun mal wirklich
mal ein bisschen was anderes.
Aber am Ende des Tages spiegelt der Award das wieder, was wir tagtäglich eigentlich
in Deutschland zumindest tun, wovon wir leben und worauf wir auch stolz sind.
Architektur ist allgegenwärtig und das fängt schon im frühen Spektrum unseres
Lebens an, wenn wir in den Kindergarten gehen,
ohne es zu realisieren, sagen wir aber in die Kita bin ich zum Beispiel gerne
gegangen, weil die einfach schön war, die war hell und es war nicht so deprimierend
und das gilt für Schulen etc.
Ganz genauso. Und deswegen ist es halt eben auch wichtig, eine gute Architektur
alltäglich eben spürbar zu machen, lebenswert zu machen.
Und von der Seite her bin ich oder ist Kalzip da auch froh und stolz,
mit Ternis eben so einen Partner zu haben.
Nicht nur unsere Heimatstadt schöner zu machen, sondern halt dann eben auch darüber hinaus.
Und das hat, glaube ich, der Award eindrucksvoll bewiesen.
Jens, du hast das Schlusswort heute. Was treibt dich als Architekt jeden Tag
aufs Neue an? Und was liegt dir in deinem Beruf besonders am Herzen?
Architektur ist ein Beruf mit einer sehr großen Bandbreite und wir haben den Vorteil, dass wir.
Vom ersten Strich an später vor einem Projekt stehen, welches sichtbar ist und
welches aus vielen Händen mit vielen Ideen entstanden ist.
Und was man kaum an einer Fassade ablesen kann, ist die Entstehungsgeschichte,
die man selbst als Architekt im Herzen trägt.
Und wenn das Projekt dann gut wird, ist man auf eine gewisse Art stolz,
weil man sehr viel dafür gekämpft hat.
Unser Schaffen ist ein ständiges Vertreten nicht nur einer Meinung,
sondern ein Vertreten eines Projektes.
Es ist eine Teamarbeit, es ist kein Beruf Egoisten.
Und wenn sich dieses Team dann beflügelt durch verschiedenes Wissen,
was zusammengetragen wird und daraus Gutes entsteht und dann noch eine Hülle
entsteht, in dem, wie eben schon besprochen,
Kinder oder Schüler sich wohlfühlen oder auch selbst in einem Wohnhaus,
wenn die Menschen sich in dem Haus wohlfühlen, wenn die Angestellten gerne zur Arbeit gehen,
dann kann man darauf stolz sein, weil man ein Stück weit etwas richtig gemacht hat.
Das war's für heute. Aber bevor wir schließen, lasst uns noch mal kurz über
die zwei Projekte sprechen, die Jens Ternes mitgebracht hat,
das Görres-Gymnasium und das Eichendorf-Gymnasium in Koblenz.
Am Görres-Gymnasium haben Jens und sein Team die Aufgabe gemeistert,
einen 70er-Jahre-Anbau mit Beton-Vorhang-Fassaden und ein denkmalgeschütztes
Schulgebäude aus dem 17. Jahrhundert in Einklang zu bringen.
Dabei ging es nicht nur um die energetische Sanierung mit dem FC-Fassadensystem
von KALZIP, sondern auch um den Erhalt des historischen Charakters.
Das Ganze fand übrigens bei laufendem Schulbetrieb statt.
Wie wir schon gehört haben, wurde die Arbeit 2024 mit dem ersten Platz beim
KALZIP Architektur Award in der Kategorie Nachhaltigste Bauweise ausgezeichnet.
Am Eichendorff-Gymnasium wurde nicht nur die Energieeffizienz optimiert,
sondern das Gebäude bekam ein völlig neues Gesicht.
Eine FC-Fassade in hellem Grünton, dunkel eingefassten Fenstern und einem Siebdruckporträt
von Josef von Eichendorff, eine wirklich kreative Verbindung aus Geschichte
und zeitgenössischer Architektur.
Wenn ihr mehr über diese Projekte, über Ternis-Architekten oder Calzip und das
FC-Fassadensystem wissen wollt, schaut gerne in die Shownotes.
Dort habe ich euch wie immer alles verlinkt.
Zum Schluss ein großes Dankeschön an meine Gäste, Jens J.
Ternes von Ternes Architekten und die drei Experten von Kalzip,
Michael Haeder, Yannick de Beauregard und Christoph Schmidt. Klasse,
dass ihr heute dabei wart.
Und wie immer gilt, wenn ihr Feedback, Fragen oder eigene Geschichten habt,
schreibt mir gerne an kontakt@architektourist.de, schaut auf meinem Profil auf
LinkedIn vorbei oder folgt Architektourist auf Instagram.
Ich freue mich auf eure Kommentare zur Folge und natürlich auch über eine Sternebewertung
bei Spotify oder Apple Podcasts.
Und vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren, damit ihr keine Folge verpasst.
Ich hoffe wie immer, ihr hattet Spaß und habt euch inspirieren lassen.
Wir hören uns beim nächsten Mal wieder. Bis dahin, bleibt kreativ,
bleibt neugierig und lasst euch von Architektur begeistern.
Ich bin Alexandra Busch und sage Tschüss und bis bald.
Das war's schon wieder mit einer weiteren Folge von Architektourist.
In jeder Episode nehmen wir euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe,
erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten.
Von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.
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Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de,
Seid also beim nächsten Mal wieder dabei, wenn wir eine neue Seite in unserem
Architektur-Reisetagebuch aufschlagen.
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