Architektourist

Der Podcast für Architektur, Bautechnik und Baukultur - von und mit Alexandra Busch.

#10 Nachhaltiges Zusammenleben – Transformation des Kolping Jugendwohnen in Köln-Ehrenfeld

Pannhausen + Lindener Architekten revitalisieren ein siebzigjähriges Kolping-Wohnheim

20.08.2024 33 min

Zusammenfassung & Show Notes

In dieser Folge werfen wir einen Blick auf das „Kolping Jugendwohnen“ in Köln-Ehrenfeld, ein ehemals fast siebzig Jahre altes Jugendwohnhaus, das vor einer großen Entscheidung stand: Sanierung oder Abriss? Die Antwort lag in einer gründlichen Analyse der Bausubstanz und der Umweltauswirkungen, die zeigte, dass eine Sanierung ökologisch sinnvoller ist. Das Planungsbüro Pannhausen + Lindener Architekten übernahm die Herausforderung und transformierte das Gebäude in ein zeitgemäßes, energieeffizientes und barrierefreies Wohnheim, das jetzt 73 jungen Erwachsenen ein Zuhause bietet. Die Episode gibt Einblicke in den komplexen Prozess der Sanierung, von der Erneuerung der Innenräume bis zur energetischen Modernisierung der Fassade, inklusive der Integration von Solarthermie und Photovoltaik zur Energiegewinnung sowie der Nutzung von Regenwasser.

Diese Episode ist eine Zweitverwertung und erschien zuerst im Rahmen der Podcastserie „FAF Podcast Bautour Köln“, die ursprünglich für die Messe FAF – Farbe, Ausbau & Fassade 2024 entstanden ist. Die FAF Podcast Bautour Köln wurde in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Handwerksmessen (GHM) konzipiert. Sie gibt Einblicke in sechs aktuelle Bauprojekte in Köln.

Expertinnen und Experten in dieser Episode:
Claudia Pannhausen – Architektin und geschäftsführende Inhaberin von Pannhausen + Lindener Architekten   
Guido Mensger – Leiter der Abteilung Finanzen und Verwaltung des Kolpingwerkes
Bert Haushalter – pädagogischer Leiter des Kolping Jugendwohnen in Köln-Ehrenfeld

Weitere Links:
Bauherrschaft: Kolping Jugendwohnen Köln-Ehrenfeld gGmbH, Köln, https://www.kolping-jugendwohnen.de/haus/koeln-ehrenfeld/
Architektur: Pannhausen + Lindener Architekten GmbH, Köln, https://pannhausenlindener.de/projekte/energetische-sanierung-kolping-jugendwohnen-koeln-ehrenfeld/

Messe FAF – Farbe, Ausbau & Fassade: https://www.faf-messe.de/
FAF Podcast Bautour Köln: https://www.faf-messe.de/messe/highlights/faf-podcast-bautour-koeln/
Gesellschaft für Handwerksmessen mbH (GHM): https://www.ghm.de/

Coverbild: Kern.Fotografie / Pannhausen + Lindener Architekten

Der Podcast:
Architektourist bietet eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. In jeder Episode nehmen wir Euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten – von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung.

Seid bei der nächsten Folge wieder dabei, wenn wir weitere spannende Projekte und Persönlichkeiten aus der Welt des Bauens vorstellen. Wenn Euch die Episode gefallen hat, abonniert Architektourist bei Eurem bevorzugten Podcast-Anbieter.

Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf Eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de.

Transkript

Ob in der Stadt oder auf dem Land, Architektur umgibt uns. Überall. Stellt euch ein Wohnheim für junge Erwachsene vor, das durch eine umfassende Sanierung zu einem modernen, barrierefreien und energieeffizienten Zuhause geworden ist. Kommt mit auf eine Hörreise durch unsere gebaute Umwelt. Heute sind wir zu Gast im Kolping Jugendwohnen in Köln Ehrenfest. Hallo und willkommen zurück bei Architektourist, eurem persönlichen Audioguide durch die spannende Welt der Architektur, Bautechnik und Baukultur. Mein Name ist Alexandra Busch. In dieser Episode nehme ich euch mit nach Köln-Ehrenfeld, einem lebendigen Stadtteil, der für seine kulturelle Vielfalt und kreatives Flair bekannt ist. Unser Fokus liegt heute auf einer besonderen Einrichtung, dem Kolping Jugendwohnen. Dieses Wohnheim ist mehr als nur ein Dach über dem Kopf für junge Erwachsene. Es wurde umfassend saniert, um barrierefreien Zugang und erweiterte Wohnmöglichkeiten zu bieten. Zudem wurde das Gebäude energetisch modernisiert, um den aktuellen Standards für nachhaltiges Bauen zu entsprechen. Diese Maßnahmen machen das Kolping Jugendwohnen zu einem vorbildlichen Projekt in Sachen sozialer und ökologischer Verantwortung. Bitte beachtet, dass das Kolping-Jugendwohnen ein privater Wohnraum ist und daher nicht für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Unsere Einblicke heute stammen aus Interviews direkt von Claudia Pannhausen von Pannhaus und Lindener Architekten sowie Guido Mensger und Bert Haushalter vom Kolping-Werk. Diese Episode ist übrigens eine Zweitverwertung des von mir produzierten Podcasts FAF Podcast Bautour Köln, der ursprünglich im Rahmen der Messe FAF Farbe, Ausbau und Fassade 2024 entstanden ist. Den Link zu FAF Podcast Bautour Köln findet ihr in den Shownotes. Jetzt aber los, lasst uns gemeinsam entdecken, wie dieses Gebäude zu einem Zuhause für junge Menschen gestaltet wurde, das sowohl ihre Bedürfnisse erfüllt als auch Ressourcen schont. Und auf geht's! Vor der Sanierung stand das Kolpingwerk vor einer entscheidenden Frage. Sollte das fast 70 Jahre alte Jugendwohnhaus in Köln-Ehrenfeld, einem Stadtteil, der besonders bei jungen Leuten beliebt ist, saniert oder doch besser abgerissen und neu gebaut werden? Seit seiner Errichtung Anfang der 1950er Jahre hat das Kolpinghaus Auszubildenden eine zentrale und erschwingliche Wohnmöglichkeit geboten. Um es auf den neuesten Stand zu bringen und das Platzangebot zu erweitern, wurde das Kölner Planungsbüro Pannhausen und Lindener Architekten mit der energetischen Modernisierung beauftragt. Der Altbau, ein Stahlbetonskelett mit ungedämmten Außenseiten aus 24 cm dünnem BIMS-Mauerwerk, zeigte deutliche Alterserscheinungen. Die Innenräume, teilweise aus Mauerwerk, teilweise in Trockenbauweise errichtet, zeugten von den Materialknappheiten der Nachkriegszeit. Diese Ausgangslage brachte die Architekten zu einer zentralen Frage. Was bleibt von einem Gebäude, das so viele Jahre auf dem Buckel hat übrig, wenn man es komplett entkernt? Und auch wichtiger, ist eine Sanierung unter diesen Umständen sinnvoll, zumal der Umgang mit Bestandsgebäuden oft als komplizierter und zeitaufwendiger gilt als ein Neubau? Die Antwort fand sich in einer gründlichen Analyse der Bausubstanz und einer sorgfältigen Abwägung der Umweltauswirkungen. Obwohl die inneren Bereiche fast zur Gänze neu gestaltet werden mussten, erwies sich die tragende Struktur als solide. Der Schlüssel zur Entscheidungsfindung lag im Beton, ein Material, dessen CO2-Fußabdruck bei der Produktion erheblich ist. Die Architekten errechneten, dass die Emissionen, die durch die Sanierung entstehen würden, nur einen Bruchteil dessen ausmachten, was einen Neubau verursachen würde. Diese Erkenntnis, dass eine Renovierung nicht nur machbar, sondern auch ökologisch vorteilhafter ist, leitete die Entscheidung, das Haus zu erhalten und zu erneuern. Die Sanierung des gesamten Gebäudes wurde von Pannhausen und Lindener Architekten aus einer Hand geplant und umgesetzt, von den Außenanlagen bis zur Gestaltung der Innenräume. Dabei wurden nicht nur die gemeinschaftlichen Bereiche, Büros sowie der Eingangsbereich und die Treppenhäuser modernisiert, sondern auch alle Zimmer inklusive der Bäde erneuert. Der Kern des Sanierungskonzepts liegt in der gelungenen Integration von neuen Elementen und dem Bestand, was unter anderem zu einer deutlichen Verbesserung der Flächeneffizienz führt. So konnte das Platzangebot des Wohnheims erweitert werden, sodass nun statt der bisherigen 50 Personen 73 Bewohnerinnen und Bewohner im Haus Platz finden. Alle neu eingerichteten Einzel- und Doppelzimmer verfügen über eigene Bäder und auf jeder Etage befindet sich eine Gemeinschaftswohnküche. Darüber hinaus wurden barrierefreie Zugänge geschaffen und der Brandschutz auf den neuesten Stand gebracht. Um auch die Gebäudehülle auf den erforderlichen energetischen Standard zu bringen, wurden alle Bauteile sorgfältig gedämmt oder ausgetauscht. Die größten Herausforderungen waren dabei die Maßungenauigkeiten der alten Bausubstanz. Die Architekten überdämmten daher die Bestandsfassade mit einem wärmenden Verbundsystem aus Mineralwolle. Dieses Material bietet den Vorteil, dass es sich flexibel an unebene Untergründe anpasst. Die Fassade ist durch Fensterbänder geprägt, die mit umlaufenden weißen Rahmen aus Porenbeton versehen sind, wenn die verputzten Flächen zwischen den Zimmerfenstern im Kolping-typischen Orange leuchten. Die übrigen Fassadenflächen sind mit weißen Riemchenklingern beklebt, wodurch eine klare, horizontale Gliederung entsteht. Solarthermiepaneele auf dem Dach unterstützen über einen Pufferspeicher die Heizung und Warmwasserbereitung, während eine installierte Photovoltaikanlage Strom erzeugt. Regenwasser wird in Zisternen im Hof gesammelt und für die Toilettenspülung wiederverwendet. Die Heizung und Warmwasserversorgung erfolgen über zwei Pelletkessel im Untergeschoss, wodurch fossile Energieträger vermieden werden. So, nachdem wir nun das Sanierungskonzept des Kolping-Jugendwohnens erkundet haben, steht das erste Interview dieser Episode an. Ich freue mich darauf, mit Claudia Pannhausen zu sprechen. Als Architektin und geschäftsführende Inhaberin von Pannhausen und Lindener Architekten in Köln wird sie uns von den Entscheidungen, kreativen Prozessen und den Herausforderungen bei diesem Projekt berichten. Frau Pannhausen, können Sie uns zunächst einen kurzen Überblick über die Beaufgabe geben? Grundlage war eben die Aufgabenstellung, das Jugendwohnen herzustellen und wir haben es geschafft, gemeinsam mit dem Bauherrn ein Konzept aufzustellen, wo wir ohne große Flächenerweiterung, also wir haben am Ende die gleichen circa 2500 Quadratmeter BGF, die auch vorher da waren, wir haben sogar eher etwas weggenommen, mehr Betten und mehr Räume zu schaffen. Also wir haben gegenüber der vorherigen Nutzung statt 60 Betten 73 Betten und statt 50 Zimmer, glaube ich, 70 Zimmer. Also wir haben die Zimmeranzahl und die Bettenanzahl erhöht. Und das finde ich besonders bemerkenswert, weil es geht ja um suffiziente Nutzung von Gebäuden. Also es geht ja nicht nur darum, die Gebäude super effizient zu machen, was die Technik angeht und was die Wärmedämmung angeht, sondern auch die Flächen besser zu nutzen. Und das ist ein gutes Beispiel dafür, dass wenn man die Nutzungskonzepte optimiert, dass man auch auf gleicher Fläche mehr Nutzen unterbringt. Und natürlich heißt das, dass die Zimmer nicht sehr groß sind. Also wenn man jetzt neu bauen würde, würde man diese einzelnen Zimmer viel größer gestalten, weil das ist dann so der Konsens. Da es aber sich hier um Bestandsgebäude handelt, wird es auch von den Nutzern akzeptiert, dass die Zimmer eben klein sind, aber sehr funktional. Das war das Gute, dass wir auch die Innenausstattung gemacht haben und darüber natürlich auch bestimmen konnten, dass die Zimmer gut funktionieren und da ist dann am Ende nicht die Quadratmeterzahl ausschlaggebend. Wie konnten Sie durch eine verbesserte Flächennutzung mehr Räume schaffen? Mussten Sie dafür die Zimmergrößen reduzieren? Wir haben optimiert dahingehend, dass wir weniger Doppelzimmer hatten, sondern mehr Einzelzimmer. Wir haben Bereiche, die vorher als Hausmeisterwohnungen und so nicht wirklich genutzt waren, dann auch mit in die Nutzung reingenommen, mit in die Hauptnutzung, also auch dort Zimmer hergestellt. Wir haben vor allen Dingen im Untergeschoss Nutzflächen hergestellt, also so Allgemeinflächen wie Multifunktionsraum, wo Yoga stattfinden kann oder auch sonstige Kurse, den Waschraum und sowas, das haben wir halt damit untergebracht. Und wir haben im Erdgeschoss einfach optimiert, weil wir da die Verwaltungsflächen, weil da sind ja immer auch Angestellte vor Ort, das haben wir halt optimiert und ein schönes, großes, gemeinsames Wohnzimmer geschaffen. Also wir haben eher durch eine gewisse Umverteilung der Flächen dann eine höhere Qualität geschaffen. Und ganz wichtig, das war ja auch eine der Aufgabenstellungen, die Barrierefreiheit haben wir halt auch hergestellt. Die gab es halt vorher nicht. Dafür haben wir einen Aufzug angebaut und haben uns eben ganz bewusst entschieden, ein Geschoss barrierefrei, was die Zimmernutzung angeht, auszubilden und eben die allgemeinen Flächen und die oberen Geschossen eben dann ganz bewusst auch zu sagen, die sind halt nicht barrierefrei. Aber dadurch konnte das auch wirtschaftlich dann dargestellt werden. Und wie haben Sie das Gebäude energetisch auf den neuesten Stand gebracht? Ja, energetisch haben wir da halt ganz viel gemacht. Weil das war so ein klassisches Nachkriegsgebäude, schnell wieder hochgezogen mit auch einer schlechten, muss man ganz klar sagen, die Tragstruktur mit so einem Bimsstein. Das war jetzt nicht so das Optimum, aber das konnten wir halt gut nutzen. Und wir haben natürlich die Fassade gedämmt. Wir haben neue Fenster eingebaut, wir haben Photovoltaik auf dem Dach, wir haben Solarthermie auf dem Dach, wir haben einen Pelletofen und Regenwassernutzung, das ist auch ungewöhnlich. Also wir haben nicht nur, dass wir geguckt haben, wie schaffen wir denn das Regenwasser weg, was da anfällt, sondern wir nutzen das Regenwasser für die Toilettenspülung und eben Grauwassernutzung. Das sind natürlich schon Konzepte, die man nur umsetzen kann, wenn man in der Planung schon mit dem Bauherrn da auch sehr intensiv kommuniziert und der Bauherr das auch mitträgt und die auch die Handwerker und die ausführenden Firmen tatsächlich auch fordern, weil es sind halt keine Standardlösungen. Also das merkt man dann immer in der Umsetzung. Es braucht eine enge Abstimmung und es braucht den Willen von allen Beteiligten, sich praktisch von den üblichen Pfaden so ein bisschen mal wegzubewegen und auch neue Lösungen mitzugeben. Das ist immer so die Herausforderung bei solchen Dingen, weil es eben nicht die Standarddetails sind und weil es nicht die Standardabläufe sind. Und da muss man immer besonders viel kommunizieren, damit das von allen auch mitgetragen wird. Können Sie uns noch ein bisschen mehr zur Gestaltung der Fassade erzählen? Welche Farben und Materialien haben Sie verwendet? Wenn man das Bestandsgebäude sieht, das ist halt wirklich so ein 50er-Jahre-Nachkriegsbau. Man nennt es auch graue Architektur. Die zeichnet sich dadurch aus, dass sie eben sich nicht auszeichnet. Also sie hat nichts Besonderes. Sie hat einfach nur eine Lochfassade mit einem Sockelbereich und dann wurde die noch irgendwann aufgestockt. Sie hat keine schönen Proportionen, die war also nicht sehr attraktiv. Und als Architekten sind wir natürlich auch erstmal hingegangen in den ersten Konzepten, haben gesagt, so komm, jetzt machen wir hier was ganz Modernes, ganz neue Fassadenstruktur und Anordnung und sehr informell und sowas und da hat aber der Nutzer, und das fand ich im Nachhinein echt spannend, der Nutzer gesagt, nee, nee, Moment mal, ich möchte schon auch, dass man nachher noch erkennt, was es mal war oder dass man zumindest dem auch Anerkennung schenkt. Das hat uns natürlich als Planer erstmal so ein bisschen irritiert Und dann habe ich mich tatsächlich ein bisschen näher mit dem Thema graue Architektur beschäftigt. Und daraus ist die neue Gliederung entstanden, dass ich gesagt habe, diese Dreiteilung, also ich habe einen Sockelbereich, ich habe drei Hauptgeschosse mit Fensterbändern und ich habe praktisch das Staffelgeschoss als Abschluss wieder aufgenommen habe, aber anders interpretiert habe. Aber der Sockelbereich ist jetzt eben begrünt und hat eine Rangbepflanzung, damit es eben grün wird. Und zwar in dem Bereich, wo man es auch einfach pflegen kann, eben unten. Und die Hauptgeschosse haben ein Wärmedämmverbundsystem mit Klinkerriemchen. Da war die Herausforderung, das an den Bestand anzubringen, weil sie haben Toleranzen etc. Und wir haben halt die neuen Fenster, die in der Dämmebene auch platziert werden. Und dann eben das obere Geschoss auch wieder mit den Riemchen. Und so haben wir oben eine pflegeleichte Fassade, die dauerhaft ist, die ich nicht alle zehn Jahre dann streichen muss. Und unten, wo ich gut rankomme, wo ich nicht viel Gerüst brauche, da haben wir eben dann die Begrünung vorgesehen, auch um das Mikroklima im Umfeld zu verbessern. Und von der Farbgebung hatten wir halt auch moderne Farbgebung, sehr bunt und mit dunklen Klinker und auch da hat der Bauer gesagt, nee und auch natürlich den Anspruch gehabt, so ein bisschen seine eigene Corporate Identity wiederzufinden und deswegen haben wir einen hellen Klinkerriemchen gewählt, der ist ja auch besser für den sommerlichen Wärmeschutz, weil der sich nicht so aufheizt und haben halt in den Fensterbänden dann, Putzfaschen und die sind orange nach Kohlpink, das ist ja die Farbe und ich finde im Endeffekt fügte sich auch sehr gut im Umfeld ein. Hatten Sie eigentlich von Anfang an das Ziel, die CO2-Emissionen zu reduzieren? Oder hat sich das erst während der Planung ergeben, als Sie bemerkt haben, welche Einsparungen möglich sind? Nein, das war von vornherein Aufgabenstellung und ist ja sowieso mein Ziel immer. Also ich gehe eigentlich an kein Projekt ran ohne diese Zielsetzung. Und hier ist es auch so, muss man auch sagen, also gute Architektur geht ja nur mit guten Bauherren. Und hier war auch ganz klar die Aussage vom Bauherrn, wir wollen hier zukunftsorientiert planen. Und wir setzen den KfW 55 Standard an, um eben auch die Emotionen zu reduzieren. Und auch das war ja auch ein Grund, um zu sagen, wir erhalten den Bestand. Also das haben wir auch im Nachhinein nochmal wirklich berechnet. Wir haben dadurch, dass wir das Gebäude erhalten haben im Rohbau. Letztendlich CO2 gegenüber einem vergleichbaren Neubau, eine CO2-Einsparung von 55 Prozent. Also der Rohbau macht einfach sehr viel aus und wir haben diese graue Energie genutzt. Das ist das eine, schon allein dadurch, dass wir eben den Rohbau stehen gelassen haben und saniert haben. Und das andere ist natürlich durch das gut abgestimmte Dämmpaket und Technikpaket, also das spielt ja dann ineinander ein, haben wir halt auch da es geschafft, dass am Ende der CO2-Verbrauch pro Kopf, also pro Nutzer von, ich glaube, über 14 Kilogramm pro Kopf auf 4 Kilogramm pro Kopf sich reduziert hat. Also wir haben wirklich eine massive Reduktion der CO2-Verbräuche in Zukunft und wir haben eben durch den Erhalt des Rohbaus schon in der Herstellung massiv CO2 eingespart. Und das ist ja genau das, wo ich sage, da müssen wir ja hin. Natürlich könnte man jetzt sagen, ein vergleichbarer Neubau wäre noch effizienter vielleicht, weil er als Passivhausstandard hätte gebaut werden können. Aber bis ich diese Einsparung wieder reingeholt habe, die ich ja durch den Neubau, diese 55 Prozent, da vergehen halt mal 30 Jahre und diese 30 Jahre haben wir nicht im Bestand. Deswegen ist es viel effizienter für unsere Klimaziele zu sagen, ich nutze den Bestand, ich nehme die graue Energie mit, die da steht und schaffe auch im Bestand ein sehr effizientes Gebäude. Was die Technik angeht und ein sehr suffizientes Gebäude, was die Flächennutzung angeht. Weil da muss man sagen, ist die Akzeptanz der Nutzer im Bestand ja immer viel höher. Wenn ich was neu baue, dann würde kein Nutzer akzeptieren, dass die Zimmer 8,5 Quadratmeter haben. Dann würden die sagen, das ist doch überhaupt nicht mehr Stand der Technik. Wenn ich aber sage, das ist ein bestehendes Gebäude, das haben wir jetzt modernisiert, dann sagen alle, oh toll, das funktioniert ja. Und das ist, finde ich, auch ein ganz wichtiger Aspekt. Zum Abschluss würde ich gerne wissen, was dieses Projekt persönlich für Sie bedeutet. Gibt es bestimmte Aspekte, die Ihnen besonders am Herzen liegen und auch vielleicht zukünftige Projekte beeinflussen könnten? Ja, zum einen mal wieder die Erkenntnis, dass gute Lösungen dann möglich sind, wenn Eigentümer ihre Immobilien langfristig betrachten. Also der Effekt zu investieren, damit ich weniger Nebenkosten habe, mache ich natürlich dann, wenn ich von dieser Reduktion der Nebenkosten profitiere. Und das hat dieses Projekt nochmal wieder ganz deutlich aufgezeigt und bestätigt. Und das tatsächlich für mich war dieses, sich mal mit der grauen Architektur der Nachkriegszeit auseinanderzusetzen. Das war für mich persönlich so ein besonderer Moment, weil das hat mir mal wieder gezeigt, man muss als Architekt einfach sehr offen und mit großem Respekt auch an das rangehen, was uns erstmal als unscheinbar und nicht so attraktiv erscheint. Also ich sage mal, dass ich ein tolles Denkmalgeschützgebäude, dass ich da investiere, um das zu erhalten, ist ja selbstverständlich. Aber das sind nur drei Prozent der gebauten Wirklichkeit. Die große Masse sind eben diese Nachkriegsbauten, 70er-Jahre-Bauten, wo alle erstmal sagen, äh, abreißen, neu bauen. Und da eigentlich offen ranzugehen, zu sagen, nee, auch diese Gebäude verdienen es, dass man respektvoll mit ihnen umgeht und sich mit ihnen auseinandersetzt, das ist eigentlich so die Erkenntnis, die ich daraus gezogen habe. Und dass man sagt, und auch daraus können sehr, sehr gute Dinge entstehen. Auch nach der Sanierung ist das ursprüngliche Wesen des Gebäudes deutlich erkennbar. Die Architekten haben im Inneren fast alle Flur- und Trennwände erneuert, jedoch den Grundriss kaum modifiziert. Vieles blieb unverändert, da es funktionsfähig war und dem Gebäude nun eine gewisse Patina verleiht. Das alte Betonstützenraster ließ nur wenig Spielraum für eine Neuaufteilung der Räume, weshalb die privaten Zimmer recht eng blieben. Aber sie wurden technisch erneuert, funktional möbliert und erhielten jeweils ein neues Bad. In Anbetracht der begrenzten Zimmerflächen gewinnen die Gemeinschaftsbereiche an Bedeutung. Jedes Geschoss beherbergt bis zu 20 Bewohnerinnen und Bewohner, die sich eine große Gemeinschaftsküche teilen. Zusätzlich können alle die Eingangshalle und verschiedene Gemeinschaftsräume im Erdgeschoss und Keller nutzen, die viel Platz für soziale Interaktionen bieten. Die Bewegungsfreiheit im Gebäude wurde clever bis in den Außenbereich ausgedehnt. Der ehemalige Anbau wurde entfernt und Platz für einen einladenden Gartenhof mit Sitzgelegenheiten, Grünflächen und Fahrradabstellplätzen zu schaffen. Ein weiterer funktioneller Aspekt der Sanierung war die Barrierefreiheit. Eine Rampe an der Gartenseite ermöglicht den Zugang zum Hochparterre, während ein Aufzug an der kurzen Gebäudeseite alle Stockwerke erreicht. Dadurch ging kein wertvoller Wohnraum verloren und einige Zimmer sowie alle Gemeinschaftsflächen sind nun barrierefrei zugänglich. Bei den Jugendwohnhäusern des Kolbingwerkes steht das soziale Miteinander im Vordergrund. Diese Häuser bieten jungen Menschen, die oft für ihre Ausbildung in fremde Städte ziehen, ein familiäres und bezahlbares Zuhause. Daher freue ich mich darauf, im nächsten Interview mit Guido Menzker und Bert Haushalter vom Kolpingwerk zu sprechen. Guido Menzker ist der Leiter der Abteilung Finanzen und Verwaltung des Kolpingwerkes und bringt uns die Bauherrenperspektive bei diesem Projekt näher. Bert Haushalter, pädagogischer Leiter des Kolping Jugendwohnens in Köln-Ehrenfeld, wird uns darüber hinaus Einblicke in die pädagogische Konzeption und die Bedeutung des sozialen Zusammenhalts geben. Herr Mensger, können Sie uns erzählen, was die Hauptziele bei der Sanierung Ihres Gebäudes waren? Es gab inhaltlich drei zentrale Stränge. Das eine ist, wir wollten die Flächen, die bisher schlecht genutzt waren, gut nutzbar machen. Es gibt einen großen Bedarf in Köln, insbesondere für junge Menschen im Bereich der Ausbildung, einen Platz zu finden in der sehr teuren Stadt Köln. Also hatten wir Interesse, das zu erweitern. Der zweite Strang ist, wir wollten es auf einen modernen technischen Standard bringen und damit auch insgesamt das Haus für die nächsten 20, 30 Jahre gut ausrichten, damit das Haus in einem modernen Stand ist, dass sich die jungen Menschen auch wohlfühlen können. Und der dritte, genauso wichtige Stand war, wir wollen dies nachhaltig gestalten, mit Blick auf wirklich junge Menschen und deren Wunsch, dass sich auch die Älteren darum kümmern, dass wir eine Nachhaltigkeit im Fokus haben. So waren wir von Beginn an, sage ich, kompromisslos. Und zwar schon, wir nennen das in der Leistungsphase Null. Also in der Bauherrenseite haben wir als Anforderung bei der Auswahl des Architekturbüros gehabt, wir wollen also nachhaltig sein. Das heißt, wir wollen eine energetische Erzüchtigung auf dem KfW-Standard haben. Wir haben EE geschafft. Das heißt, wir wollen auch komplett nachhaltige Energie erreichen. Und da war für uns klar, wir wollen weg vom Gas. Und im Übrigen, da waren noch alle verliebt in russisches Gas. Das waren alle ganz toll. Auch diverse Berater haben uns abgeraten, vom Gas wegzugehen zu der Zeit. Die Planung begann vor etwa fünf Jahren. Da war das Gas so schön billig. Das kam für uns nicht in Frage. Sondern wir haben kompromisslos darauf gesetzt, wir wollen eine Kombination zwischen Solarenergie und einer Holzpelletanlage. Und das haben wir auch erreicht. Daneben haben wir als eine Prämisse gehabt, wir wollen, auch das ist ein schützungswertes Gut, wir wollen Regenwasser nutzen. Und deswegen haben wir die WC-Anlagen, versorgen wir mit Regenwasser. Und ergänzend haben wir gesagt, auch wenn wir es eigentlich formal nicht brauchen, ist uns egal, wir wollen den Restfläche der Dachfläche nutzen für eine Solar-Photovoltaikanlage. Das war schon ein sehr klarer Ansatz von Ihrer Bauherrenseite aus, oder? Viele Bauherren wollen doch wahrscheinlich vor allem günstig bauen und die Nachhaltigkeit steht erstmal hinten an. Ich sage mal so, ich finde, das war ein ökologischer Ansatz, ein sehr nachhaltiger Ansatz. Und wir haben immer deutlich gemacht, und das ist für viele Bauherren, finde ich, auch ein entscheidender Punkt, uns geht es nicht um eine kurzfristige Rendite. Die Kolpinghäuser, die bilden wir ja oder die renovieren wir, damit das in den nächsten 20 bis 30 Jahren läuft. Und nicht, dass wir in sechs Jahren irgendwie drei Prozent, vier Prozent Rendite haben wollen. Das ist gar nicht unser Ziel. Wir wollen ein gutes Zuhause für junge Menschen, für Auszubildende und wir brauchen überhaupt keine Rendite, sondern es müssen nur die Baukosten sich tragen. Und das führte dazu, dass zum Beispiel die Solaranlage, die vom Fachplaner als nicht umsetzbar bewertet wurde, wir gesagt haben, ja, es ist uns egal, wenn die sich auch erst in 13, 14 Jahren amortisiert. Ja und? Dann halt in 13, 14 Jahren. Also das heißt, wenn die Bauherren wollen, dass es nachhaltig wird, dann muss man auch nicht überall die Top-Rendite haben. Und das hat uns geholfen. Herr Haushalter, Sie sind ja der Hausleiter des Jugendwohnens in Köln-Ehrenfeld und Köln-Mitte. Was machen Sie als Hausleiter alles? Ich koordiniere letzten Endes die Teams. Wir reden ja jetzt über das Haus in Köln-Ehrenfeld. Da habe ich ein pädagogisches Team von insgesamt ungefähr 15 Mitarbeitenden. Ja, letzten Endes, ich vergleiche das auch immer so ein bisschen wie ein Hostelbetrieb, auch ein Stück weit. Denn letzten Endes geht es auch darum, neben der pädagogischen Arbeit, zu der ich gleich noch was sagen kann, eben auch das Haus am Laufen zu halten. Also das ganze Technische, aber auch Wäsche spielt eine große Rolle. Eine sehr große Rolle spielt auch Reinigung, also ein sensibles Thema in dem Haus. Auf der pädagogischen Ebene bin ich auch verantwortlich als pädagogischer Haupthausleiter für 70 Betten, die bei uns belegt werden können in Köln-Ehrenfeld. Für junge Menschen zwischen 16 und 26 Jahren. Die aus verschiedensten Gründen nach Köln kommen oder auch zu uns nach Kolping kommen, um günstigen Wohnraum in erster Linie zu haben und das im Rahmen ihrer Ausbildungstätigkeit. Also alle, die bei uns wohnen, haben Tagesstruktur. Das heißt, die sind angebunden überwiegend in ganz normalen dualen Ausbildungssystemen. Wir haben aber auch Selbstzahler. Das können zum Beispiel Meisterschüler sein. Das können Praktikanten sein für den Job, für den sie eben nach Köln kommen müssen. Das sind dann eben Kurzzeitbewohner von zwei, drei Monaten. Und wir bedienen auch das Jugendamt. Das sind eben junge Leute, die aus privaten Settings kommen, die nicht so rund laufen. So, und die können bei uns anfragen und dann bei uns bis zum Ausbildungsende auch wohnen. Also im besten Falle sind die bei uns drei, dreieinhalb Jahre, je nachdem, wie lange die Ausbildung geht. Und die kürzesten Bewohnenden sind eigentlich dann nur Praktikanten beispielsweise, die mal einen Monat oder zwei bei uns wohnen. Wir haben ein fluktuierendes Publikum auch insofern als oder wechselndes Publikum, in dem wir auch Berufsschüler bedienen. Das heißt, die in Köln zur Berufsschule gehen und dann nur für ihre Blogschulzeiten hier nach Köln kommen und dann wieder zurückgehen in ihre häuslichen Settings, also ins Elternhaus normalerweise. Die Fahrtwege aber oft zu weit sind zwischen dem Elternhaus und der Berufsschule in Köln, sodass wir oder die Firma, die dann bei uns bucht, sozusagen für die Blöcke, die sie in Köln ableisten. Welches Feedback bekommen Sie nach der Sanierung von den Bewohnerinnen und Bewohnern zum Gebäude? Geben die Ihnen ab und zu mal eine Rückmeldung? Spannend war damals nach Sanierung die Rückmeldung von Leuten, die noch vor der Sanierung im Haus gewohnt haben und dann auch noch nach der Sanierung im August 2021 bei uns nochmal wieder eingezogen sind, wenn man so will. Die haben natürlich gestaunt, genauso wie wir gestaunt haben. Die fanden die, also gerade die Räumlichkeiten, um Gemeinschaft zu leben, das hatte sich stark verbessert und einfach von der Atmosphäre. Und da kriegen wir gutes Feedback oder haben es damals bekommen. Und jetzt die Leute, die jetzt natürlich neu dazukommen, die haben jetzt keinen direkten Vergleich. Und gleichzeitig wird das schon gewertschätzt. Also das Lichtkonzept wird immer wieder angesprochen, was ja viel mit LED-Bändern, die eingelassen sind im Putz, arbeitet, sowohl im Treppenhausbereich wie auch im Eingangsbereich, aber auch in den bewohnenden Zimmern. Also wird viel mit so LED-Bändern auch gearbeitet. Das wird immer wieder mal angesprochen als außergewöhnlich. Und eben auch diese, ich sag mal, diese Akustikplatten, die verbaut sind im Wohnzimmer, ist außergewöhnlich, weil es einfach mal architektonisch auch anders aussieht. Und sicherlich auch alles heller. Also es wirkt nicht mehr alles so altbacken, so dunkel und schon modern. Wichtig ist natürlich auch immer Internet und ähnliches. Das spielt auch immer eine große Rolle, dass das tadellos funktioniert. Wir kriegen durchweg eigentlich positive Rückmeldungen. Herr Mensger, wie lief denn so die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Ihnen, dem Architekturbüro, aber auch den ausführenden Firmen? Wie haben Sie das denn alles gut hinbekommen? Wir haben das gut geplant. Alle zwei bis drei Wochen hatten wir einen Planungstermin mit dem Architekturbüro und haben intern auch natürlich kräftig zeitlich investiert. Wir hatten selbst ein internes Planungsteam mit etwa vier Personen. Das war schon zeitlich natürlich auch Aufwand, sonst hätten wir auch die Ideen nicht umsetzen können. Und wir sind da sehr ins Detail gegangen. Das heißt einfach mal so, wie soll ein Zimmer aussehen, in dem ein junger Mensch bis zu drei Jahre wohnt? Wie viel Stauraum hat das Zimmer? Wie groß ist der Schreibtisch genau? Wie groß ist das Bett? Wie breit ist es? Und so weiter. Die ganzen Details, die haben wir diskutiert. Und haben sie dann auch in Verbindung mit dem Architekturbüro gemeinsame Wege gefunden und dann auch festgelegt. Ein wesentliches Prinzip, wie sieht die Wohnküche auf der Etage aus? Wie ist der Kühlschrank? Hat er ein Schließfach oder nicht? Wie ist das Gefrierfach? Und zwar die ganzen Details, die aber nachher das Leben bringen im Haus. Und das muss ja nachher funktionieren, wenn 73 junge Menschen dann auf dem Haus wohnen, dann im Haus wohnen. Und das haben wir wirklich gut mit dem Architekturbüro gut entwickelt in einem engen Planungsprozess. Das ist natürlich zeitlich sehr aufwendig für uns, aber auch für das Architekturbüro. Ist aber gut gelaufen. Und parallel haben wir, wir haben auch mit den Firmen gut zusammengearbeitet. Wir waren bei den Vergabegesprächen ja entsprechend dabei und bei den Entscheidungen punktuell auch natürlich während der Baumaßnahme. Und da haben wir mit allen Firmen gut zusammengearbeitet. Zum Abschluss würde ich gerne wissen, gibt es irgendeinen Aspekt, der Ihnen besonders am Herzen liegt, Herr Mensger? Was mich an dem Projekt wirklich begeistert hat, ist, dass sich nachhaltiges Bauen zu einem tollen Raumgefühl führt. Zu einer großen Zufriedenheit auch der jungen Menschen im Haus und es gleichzeitig langfristig auch wirtschaftlich ist. Und da sind wir wirklich ganz stolz drauf und das ist einfach super. Wir sind total happy mit dem Haus. Wir haben keine Probleme, sondern eine super Auslastung. Und so ist unser Stand schon bisher. Es läuft echt super. Und Herr Haushalter, gibt es irgendwas, was Sie vielleicht ganz besonders gelungen finden oder etwas auch aus der Bauphase, was Sie ganz toll fanden? Ich glaube in erster Linie, wenn auch das Ganze natürlich, ich sage jetzt mal ganz bewusst, natürlich länger gedauert hat als geplant. Da war ja auch noch eine Pandemie, muss man dazu sagen. Aber das einfach sich verändern zu sehen und das alles zu einem Guten auch verändert zu sehen. Also da bin ich tatsächlich auch selber stark bei so Sachen wie der Lichtplanung, muss ich eindeutig sagen. Ich weiß noch, wie der Lichtplaner uns zu Beginn ein Foto gezeigt hat von einem, ich meine, es war ein Theater oder ein Kino, wo er diese Leuchtbänder gesehen hat, diese LED-Leuchtbänder. Und dann zeigte er uns so das Foto und sagte, ja und so, das wäre doch was hier für unseren Eingangsbereich. Der hat ja auch was mit dem Marmorboden, da gibt es noch einen alten Marmorboden in dem Eingangsbereich. Und ich weiß noch, dass wir uns so angeguckt haben, damals Geschäftsführung und ich, und gesagt haben, ja, okay, wir sind ja eigentlich kein Kino und wir sind auch kein Theater. Und im Nachhinein dann das Output gesehen zu haben, das war schon toll. Also das passte sehr gut und passt nach wie vor sehr gut. Also das ist sicherlich hängen geblieben, aber so insgesamt einfach die positive Veränderung von einem quadratisch praktischen Gebäude, was man auch da machen kann, auch ökologisch nochmal gesprochen, wurde ja wirklich alles ausgereizt, was so ging. Da war ich jetzt weniger involviert, aber es ist schon im Nachhinein, ist man da auch ein Stück weit stolz drauf, dass man da jetzt auch Hausleiter ist in einem ökologisch hochmodernen, sanierten Gebäude. Also da kann sich unser Viertel hier in Köln, glaube ich, ein Schnittchen von abschneiden in der Größenordnung. Das Projekt verdeutlicht, wie eine kluge Sanierung ein Gebäude aus den 1950er Jahren nicht nur optisch ansprechender gestaltet, sondern auch energieeffizienter macht und dabei die CO2-Emissionen im Vergleich zum Abriss- und Neubau um mehr als 50% reduziert. Doch das Projekt geht über die bloße Erhaltung des Gebäudes hinaus. Es bietet jungen Menschen ein modernes, komfortables und nachhaltiges Zuhause, in dem sie sich wohlfühlen und entfalten können. Das war's für heute von unserer Tour durch das Kolping-Jugendwohnen in Köln-Ehrenfeld. Ein riesengroßes Dankeschön an Claudia Pannhausen von Pannhausen & Lindener Architekten sowie Guido Menzker und Bert Haushalter vom Kolping-Werk für ihre tollen Beiträge. Neugierig auf mehr? In den Shownotes findet ihr zusätzliche Details zum Projekt, also schaut gerne vorbei. Und damit endet unsere heutige Episode. Ich hoffe, sie hat euch gefallen. fallen. Vergesst nicht, den Podcast zu abonnieren, damit ihr keine unserer Touren verpasst. Ich bin Alexandra Busch und sage danke, dass ihr heute dabei wart. Freut euch auf das nächste Mal, wenn wir wieder spannende Bauwerke erkunden. Bis dahin bleibt kreativ und inspiriert. Das war's schon wieder mit einer weiteren Folge von Architektourist. In jeder Episode nehmen wir euch mit in die Welt der Architektur und Baustoffe, erkunden kreative Anwendungen und tauchen ein in die Geschichten hinter den Bauprojekten, von der ersten Skizze bis zur fertigen Umsetzung. Hat euch unser heutiger Ausflug gefallen? Dann abonniert Architektourist bei eurem bevorzugten Podcast-Anbieter. Ihr habt Fragen oder Vorschläge? Wir freuen uns auf eure Nachrichten unter kontakt@architektourist.de, Seid also beim nächsten Mal wieder dabei, wenn wir eine neue Seite in unserem Architektur-Reisetagebuch aufschlagen.

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